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Sonntag, 26. Juni 2016

in der Kirche sind alle Königinnen und Könige - Selbstbewusst sein

         Hinweis durch einen Bericht in kath. Kirchenzeitung, welche ich in der JVA Rohrbach erhielt

   zur Taufe höre auch das hier, evtl. sprecht Ihr mir Eurem Pfarrer mal darüber
 
ein ehem. Priester über schwarzmagische Rituale in der Kirche - das dritte Auge

Auszug:...
Die Offenbarung des Johannes sagt es ausdrücklich: „Jesus Christus hat uns zu Königen gemacht vor Gott, seinem Vater!“  Symbolisch feiern wir das in jeder Taufe, wenn der Täufling mit Chrisamöl gesalbt wird – gesalbt wie ein König. Diese Königswürde steht uns zu. Theoretisch.
Praktisch wurde den Getauften lange eingeredet, sie seien „Schafe“, die den „Hirten“ hinterhertrotten. Kopf gesenkt, Blick nach unten, immer dem Leittier nach. Heute fordern sie ihre Position ein und beklagen, wenn „die da oben“ Engagement behindern: Manchmal erinnert das aber an eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag, den die Psychoanalytikerin Rotraut Perner erlebt hat. Sie erzählt in ihrem Buch „Königinnen“: „Irgendwann wurde mir das Betteln um Zulassung zu viel – es enthielt zu viel Resignation, zu viel Selbstmitleid, zu wenig Initiative, zu wenig Mut, zu wenig Würde. ‚Sie alle sind Königinnen! Vergessen Sie das nicht‘, rief ich ins Publikum. Und dann zeichnete ich ein Bild, woran die Frauen diese schädigende Unterordnung erkennen könnten: an ihren hochgezogenen Schultern, an ihrer flachen Atmung, an ihren weinerlichen Stimmen, an ihrer zögerlich-vorsichtigen Wortwahl.“ 
„Sie alle sind Königinnen!“, sagt Perner den Frauen. „Ihr alle seid Könige!“, sagt Gott den Getauften. Aber wie wird man ein „königlicher Christ“?
Selbstbewusst sein
Ein guter König ist selbstbewusst, er weiß um seine Würde. Er hält sich gerade und aufrecht, duckt sich nicht weg – auch dann nicht, wenn es schwierig wird. Und schon gar nicht läuft er davon, wenn Gefahr droht. Wer selbstbewusst ist, sagt „Nein!“ zu Positionen, die er als falsch erkannt hat – auch gegen die Mehrheit. Er zieht sich nicht jeden Schuh an und fällt nicht bei jeder Kritik um. Auch nicht, wenn der Wind ihm im Pfarrgemeinderat, im Verband oder in der Bischofskonferenz ins Gesicht bläst. Ein selbstbewusster König steht für seine Fehler gerade. Er schiebt weder andere noch „die Umstände“ vor und kann verzeihen – sich selbst und anderen – denn er weiß: Perfekt ist Gott allein! ............

bistumspresse-zentralredaktion.de / in der Kirche sind alle König 


Fünf Schritte zum königlichen Christen

Ständig die Krone auf

Am Ende des Kirchenjahres steht das Christkönigsfest: Christus ist der Herrscher über die Welt. Doch die Bibeltexte sprechen keineswegs nur ihm die Königswürde zu. Wir alle haben die Krone auf.
Die goldenen Gefäße für das Chrisamöl machen es deutlich: Hier geht es um echte Königskinder. Foto: kna-bild
Die Offenbarung des Johannes sagt es ausdrücklich: „Jesus Christus hat uns zu Königen gemacht vor Gott, seinem Vater!“  Symbolisch feiern wir das in jeder Taufe, wenn der Täufling mit Chrisamöl gesalbt wird – gesalbt wie ein König. Diese Königswürde steht uns zu. Theoretisch.
Praktisch wurde den Getauften lange eingeredet, sie seien „Schafe“, die den „Hirten“ hinterhertrotten. Kopf gesenkt, Blick nach unten, immer dem Leittier nach. Heute fordern sie ihre Position ein und beklagen, wenn „die da oben“ Engagement behindern: Manchmal erinnert das aber an eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag, den die Psychoanalytikerin Rotraut Perner erlebt hat. Sie erzählt in ihrem Buch „Königinnen“: „Irgendwann wurde mir das Betteln um Zulassung zu viel – es enthielt zu viel Resignation, zu viel Selbstmitleid, zu wenig Initiative, zu wenig Mut, zu wenig Würde. ‚Sie alle sind Königinnen! Vergessen Sie das nicht‘, rief ich ins Publikum. Und dann zeichnete ich ein Bild, woran die Frauen diese schädigende Unterordnung erkennen könnten: an ihren hochgezogenen Schultern, an ihrer flachen Atmung, an ihren weinerlichen Stimmen, an ihrer zögerlich-vorsichtigen Wortwahl.“
„Sie alle sind Königinnen!“, sagt Perner den Frauen. „Ihr alle seid Könige!“, sagt Gott den Getauften. Aber wie wird man ein „königlicher Christ“?

Selbstbewusst sein
Ein guter König ist selbstbewusst, er weiß um seine Würde. Er hält sich gerade und aufrecht, duckt sich nicht weg – auch dann nicht, wenn es schwierig wird. Und schon gar nicht läuft er davon, wenn Gefahr droht. Wer selbstbewusst ist, sagt „Nein!“ zu Positionen, die er als falsch erkannt hat – auch gegen die Mehrheit. Er zieht sich nicht jeden Schuh an und fällt nicht bei jeder Kritik um. Auch nicht, wenn der Wind ihm im Pfarrgemeinderat, im Verband oder in der Bischofskonferenz ins Gesicht bläst. Ein selbstbewusster König steht für seine Fehler gerade. Er schiebt weder andere noch „die Umstände“ vor und kann verzeihen – sich selbst und anderen – denn er weiß: Perfekt ist Gott allein! 
Eine Königin, schreibt Rotraud Perner, „konkurriert nicht kleinkrämerisch, sondern behauptet ihr eigenes Reich; andere Königinnen oder auch solche, die sich dafür halten, dürfen auch ihr Hoheitsgebiet haben.“ Sein Ding machen, ohne anderen ihre Dinge schlecht zu machen: eine Idee, die leicht auf königliche Christen zu übertragen ist.

Verantwortung übernehmen
Ein guter König übernimmt Verantwortung; er lässt nicht machen, sondern macht selbst. Er verschafft sich einen Überblick über die Situation und hat den Mut, Entscheidungen zu treffen. Denn nicht immer ist es hilfreich, Probleme in Gremien und anderswo einfach auszusitzen.
Ein guter König vertritt das Gesetz; er spricht Missstände an und weist jene in ihre Grenzen, die gemeinsame Regeln missachten. Wenn es sein muss, bleibt er hart, denn nachzugeben um des lieben Friedens willen, ist nur scheinbar eine gute Lösung. Für immer verbannt wird aber niemand: Die Hand zur Versöhnung bleibt ausgestreckt – auch jenen, die an Anforderungen scheitern.
Ein guter König denkt manchmal für andere mit, achtet auf Fallgruben und sorgt für Menschen, die ihm anvertraut sind, gerade für die Schwächeren. Nächstenliebe nennt man das.

Das Reich zusammenhalten
Ein guter König hält „den Laden zusammen“. Er hat das Wohl der Gemeinschaft im Blick, sorgt für Sicherheit und Frieden. Die Menschen fühlen sich bei ihm geborgen. Er schafft es, das Reich, die Familie, die Gemeinde, den Verband, die Gruppe, die Firma zusammenzuhalten, auch wenn es schwierige Menschen darin gibt, wenn die Meinungen auseinanderdriften oder ein Aufstand angezettelt wird. Der Theologe und Männerseelsorger Richard Rohr schreibt: „Je größer das Reich, das man zusammenhalten kann, ein desto größerer König ist man. Wenn man nur ein wenig Wahrheit zusammenhalten kann, ist man ein kleiner König. Wenn man jedoch andere Leute auch aushalten und mit ihnen einen Dialog führen kann, ist man ein etwas größerer König.“ Rohr schlägt hier auch den Bogen zum „Christkönig“: „Jesus nennen wir den König der Könige, weil er vom Reich Gottes sprach, das alle Menschen umfasst.“

Rat annehmen
Ein guter König hat gute Berater und wagt es, auf sie zu hören, weil er seine eigenen Grenzen kennt. Selbstherrlichkeit, Beratungsresistenz, Alleingänge sind deshalb kein Markenzeichen eines königlichen Christen. Stattdessen wählt er Vorbilder, lernt von anderen und gibt zu, wenn eine Idee geklaut ist. „Nur Scharlatane verschleiern selbstsüchtig, aus welchen Quellen sie schöpfen“, schreibt Rotraut Perner.
Ein guter König kann Kritik annehmen. „Jeder König braucht einen Magier, der ihm sagt: ‚Du bist beschissen!‘ Für die, die verheiratet sind, ist es normalerweise die Ehefrau, die diese Rolle übernimmt“, schreibt Richard Rohr. Das ist hart ausgedrückt, aber der Sache nach richtig: Wer niemals die Wahrheit über sich selbst hört, weil sich niemand traut, wird kein guter König und auch kein königlicher Christ. Deshalb ist es beispielsweise gut, wenn sich in der Kirche die „Gesprächskultur“ verbessert.
Ein guter König kann auch Dinge in Gottes Hand legen, weil er weiß, dass er nicht alles vermag. Und, dass sein Können nicht allein aus ihm selbst kommt. „Schenke mir ein weises Herz“, bat König Salomo seinen Gott.

Segnen und senden
Ein guter König kann segnen, indem er Lob und Anerkennung verteilt und gut über andere spricht. Er vertraut ihnen, gibt Verantwortung ab und sendet dadurch andere in ihre Aufgabe. „Immer, wenn wir das Bedürfnis haben, andere zu entmachten, sehen wir den falschen Königsarchetyp am Werk. Der gute König segnet, der schlechte König flucht“, schreibt Richard Rohr.
Der gute König klammert sich nicht krampfhaft an seine Aufgaben, er zieht sich zurück, wenn es so weit ist, segnet und sendet seinen Nachfolger, ohne im Hintergrund zu agitieren. Insofern ist der frühere Papst Benedikt ein wahrhaft königlicher Christ. Aber auch die kfd-Vorsitzende, die rechtzeitig Platz macht für jüngere oder der Vater, der seinen Sohn eigene Wege gehen lässt, auch wenn es andere sind.
Von Susanne Haverkamp

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