Die Lage der Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn
IV. Völkerrechtliche Fragen
In der deutschen wie in der internationalen Diskussion über das
Schicksal der deutschen Ostgebiete und ihrer Bevölkerung spielen
völkerrechtliche Argumente eine wesentliche Rolle. Die Eingliederung der
Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie in den polnischen und den
sowjetrussischen Staatsverband wird von diesen Staaten als endgültig und
rechtmäßig bezeichnet, während die Regierung der Bundesrepublik
Deutschland auf die Notwendigkeit einer Regelung durch einen künftigen
Friedensvertrag verweist. Die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik
ist weithin von der aus verletztem Rechtsgefühl genährten These
bestimmt, die Annexion jener Gebiete und die Vertreibung von Millionen
deutscher Bewohner aus ihnen habe gegen das für sie wie für alle Völker
und Volksgruppen geltende „Recht auf die Heimat“ verstoßen. Die
Wiederherstellung der Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 wird darum
aus Gründen nationaler Ehre und um der Erhaltung des geschichtlichen und
kulturellen Bestandes unseres Volkes willen, aber auch als
Verwirklichung eines klaren Rechtsanspruches gefordert.....
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