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Montag, 28. November 2016

SWR: zwei falsche Pässe für Ex Agenten Mauss - von rheinland-pfälzischen Behörden ausgestellt

                  zu unten abgebildetem Reisepass siehe auch:

die Bedeutung der Farben des Reisepasses

  gestern tel. ich mit einem Berufskollegen aus der Nähe von Alzey, dieser teilte mir mit, dass Er Informationen hätte, wonach höhere "BRD Beamte" blaue Reisepässe hätten. Diese gäbe es tatsächlich, könnt Ihr dazu was sagen !?

    der Berufskollege hatte diese Veranstaltung organisiert:

             gestern-infoveranstaltung-im-raum-alzey

            zu Rheinland-Pfalz siehe / überrüfe auch:


Rheinland-Pfalz, ein Besatzungskonstrukt, Bericht der Rhein Zeitung

Norbert Zimmermann: den Bundesländern wurde die Rechtsgrundlage entzogen

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Quelle: swr.de/steuer-prozess-gegen-mauss-geht-weiter-geheimagent-mit-der-lizenz-zum-spenden


Steuer-Prozess gegen Mauss geht weiter Geheimagent mit der Lizenz zum Spenden

von Stephan Lenhardt

Warum nur spendete Mauss zehntausende Euro unter falschen Namen? Und war die CDU seine einzige Liebe? Eine Geschichte von mysteriösen Zuwendungen, Tarn-Identitäten und einem Nicht-Rücktritt.
Abgefilmter Personalausweis von Claus Möllner alias Werner Mauss
Claus Möllner war einer von Mauss' Tarnnamen
Die Geschichte des großzügigen Agenten aus dem Hunsrück beginnt vor rund 50 Jahren. Seit Ende der 1960er will Werner Mauss regelmäßig an die CDU gespendet haben, lässt er vom Anwalt ausrichten. Profitiert hat davon, soviel bislang bekannt ist, vor allem der Kreisverband Cochem-Zell mit mehr als 100.000 Euro.
Da mutet es seltsam an, dass weder die aktuelle Vorsitzende Anke Beilstein, noch ihr Vorgänger Peter Bleser, noch dessen Vorgänger Werner Langen, heute Europa-Abgeordneter, davon etwas mitbekommen haben wollen. Langen schließt sogar aus, zu seiner Amtszeit zwischen 1981 und 1992 je Spenden erhalten zu haben. Er will Werner Mauss auch gar nicht gekannt haben. Sagt er dem SWR. Und dessen Tarn-Namen Richard Nelson, unter dem Mauss im Hunsrück lebt, auch nicht. Die vielen Mauss-Identitäten begegnen uns in dieser Geschichte später wieder.

SPD prüfte ebenfalls Mauss-Spenden in Kreis, Land und Bund

Die Großzügigkeit des Spions ließ offenbar auch Genossen in Rheinland-Pfalz mulmig werden. Der SPD-Landesverband kann die SWR-Anfrage nach Spenden jedenfalls sehr zügig beantworten: "Laut unserer Finanzabteilung, als auch laut unserer Kollegen im Willy-Brandt-Haus sind alle bekannten (Deck-)Namen von Herrn Mauss überprüft worden, ohne auf solche Spenden zu stoßen." Und auch Heike Raab, seit 2000 SPD-Kreisvorsitzende Cochem-Zell, schließt Spenden von Mauss aus. Fein raus ist die SPD damit trotzdem nicht ganz. 

Bleser bleibt Abgeordneter und Staatssekretär

Doch erstmal zurück zur Union. Des Agenten Edelmut kostete Ex-Landesschatzmeister Peter Bleser letztlich das Amt. Als Rücktritt will die CDU das nicht gelten lassen. Bleser fiel über seine Gedächtnislücken. Aber nicht allzu tief. Er bleibt Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Und Staatssekretär im Bundes-Landwirtschaftsministerium. Dort scheint man kein Problem mit dessen Verstrickungen in den Spenden-Skandal zu haben: "Es gibt keinen Anlass zur Kommentierung", erklärt ein Sprecher.

Hat Mauss mit den Spenden Tarn-Identitäten erkauft?

Gegen die viel vermutete These spricht: Die Behörden, die Mauss in Rheinland-Pfalz Tarn-Identitäten ausstellten, sind SPD geführt. Wer sorgte dafür, dass Mauss Tarn-Papiere bekam, obwohl er offenbar nicht mehr als Agent aktiv war? "Geheimsache", sagt das SPD-Innenministerium. Ein Staatssekretär dort erklärt an anderer Stelle: "In den vergangenen 15 Jahren haben 'Personen' in dieser Angelegenheit 'mehrfach schriftlich und mündlich Kontakt zu Mitgliedern der Landesregierung aufgenommen'." Inhalt und Ergebnis bleiben unklar. 

Der Kardinal und der Landrat

In Mauss' Heimat im Hunsrück musste CDU-Landrat Manfred Schnur unterdessen Fragen zum Waffenschein des Ex-Agenten und den Bebauungsplänen des Mausschen Anwesens im Kreistag beantworten. Subtext der Anfragen: Mauss habe sich Vorteile verschafft. Schnur soll außerdem Post von einem Kardinal in Sachen Tarnidentitäten erhalten haben. Zur Aufklärung trägt der Landrat wenig bei: "Briefe, die an mich gerichtet sind und deren Inhalte behandele ich immer vertraulich." Schnurs Rolle in der Geschichte bleibt unklar.
Werner Mauss' Anwalt reagiert übrigens nicht mehr auf Interview-Anfragen.
Am Montag wird der Prozess gegen den Ex-Geheimdienstagenten Werner Mauss wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Bochum fortgesetzt. Mauss wird vorgeworfen, Auslandskonten verheimlicht und dadurch Steuern hinterzogen zu haben. Es geht um rund 15 Millionen Euro.

1 Kommentar:

  1. Warnung an alle Systemlinge? "Man liebt zwar den Verrat, aber haßt die Verräter."

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