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Montag, 4. Dezember 2017

Neu-Bamberg, heute Abend: vom Hinkelstein zum Altartisch- 6000 Jahre Religionsgeschichte in unserer Region

    heute Abend findet dieser Vortrag auch in Neu-Bamberg statt, wenn ich das richtig im Kopf habe, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus. Im Internet finde ich dazu nichts...

     siehe dazu auch:
 
christliche Kelten - JESUS wird nicht als gekreuzigter dargestellt !!

die "Christianisierung" Germaniens, durch die katholische Kirche - die Kreuziger


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allgemeine-zeitung.de/diavortrag-zur-religionsgeschichte-im-alzeyer-museum-gut-besucht

Auszug:


ALZEY - Sehr gut besucht war der Diavortrag "Vom Hinkelstein zum Altartisch - 6000 Jahre Religionsgeschichte in unserer Region - vom langen Atem der Religion und dem kurzen Atem der Theologie" des Armsheimer Kunst- und Kulturhistorikers und Volkskundlers Dr. Wolfgang Bickel im Alzeyer Museum. Unter den rund hundert Dias aus der Region war das Grabkreuz in Sulzheim Gegenstand seiner Untersuchung. Wie kommt ein Friedhofskreuz, das zugleich auch Wegweiser ist, an den Wegesrand? Dr. Bickel erklärte, dies sei eine uralte Geste. So gibt es zahlreiche Wegweiser, Grenz- und Kilometersteine, Flur- und Unfallkreuze, also Kleindenkmäler, die sich wegen ihrer Zweitverwendung schwer einordnen lassen.
Große Steine, Menhire genannt, stammen aus der Jungsteinzeit. Sie sind teilweise im Laufe der Geschichte zerstört worden, rückten aber in neuerer Zeit wieder ins Interesse der Menschen. So der rund 4000 Jahre alte, 3,70 Meter hohe "Lange Stein" bei Saulheim. Er war vermutlich die Markierung eines Ahnengrabes, aber auch Grenz- und Gerichtsstein und ist heute Träger eines Marien-Bildstockes. So hat sich die Bedeutung im Laufe der Zeit geändert, und es gibt eine Fülle von Überlagerungen. Der Stein steht offenbar in einem Bezugssystem, in direkter Linie zur Udenheimer Bergkirche, von deren Fenster aus man ihn sieht. Der älteste sicher datierte Menhir dieser Region ist der "Lange Stein" von Einselthum. Vermutlich wurde er um 4800 v. Chr. aufgerichtet, wie eine Grabung in seinem Umfeld nahelegt.
Manchen Menhiren wurde Stein abgeschlagen - dies ist laut Dr. Bickel ein sehr alter Brauch, vermutlich um ein Stück von seiner Magie und Macht mitzunehmen. Manche Menhire wecken Assoziationen, sehen aus wie Gesichter, haben seltsame menschenähnliche Gestalt oder Bohnenform und scheinen zu schreiten: Sie ähneln den Schamanendarstellungen. Dem Stein wurde personale Qualität zugesprochen. Bereits im Jahre 393 n. Chr. wurden alle heidnischen Kulte verboten, auch die Anbetung von Steinen und Quellen, und die katholische Lehre zur Staatsreligion erklärt. Das hat aber keinesfalls die uralte Kulturtradition ausgelöscht, die in "religiösen Erfahrungen wurzelt", so Dr. Bickel.....

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