siehe dazu auch:
Tempel der Heilung
Dualität überwinden, neues bewusstsein - das Templerkreuz
hooponopono - heile dich selbst und heile die Welt
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Quelle: kirche-im-swr.de
„Sei
deinem Gegner wohlgesonnen“. Diesen Ratschlag gibt Jesus seinen
Zuhörern. Ich finde, das ist genau das Gegenteil von dem, was ich sonst
erlebe. Normaler Weise mag ich meine Gegner nicht besonders. Ich möchte
stärker sein. Vielleicht auch, dass er bezahlen muss für all das, was er
mir angetan hat. Wieso sollte ich meinem Gegner wohlgesonnen sein?
Im
Alten Testament findet sich dazu eine Geschichte: König Saul der erste
König Israels, bekommt Gerüchte zu hören, dass David, einer seiner
Schützlinge, ihn vom Thron stürzen will. Saul ist eifersüchtig auf den
jungen und erfolgreichen David. Er beobachtet ihn seit langem
argwöhnisch, deshalb schenkt er diesen Gerüchten gerne Gehör.
Kurz
entschlossen trommelt er einen Trupp zusammen, um David zu suchen und
aus dem Weg zu räumen. An einem Abend ist Saul müde von der Suche. Er
will sich in einer Höhle ausruhen und schläft ein. Er ahnt nicht, dass
sich David und seine Freunde genau in dieser Höhle versteckt haben.
„David, dass ist die Chance! Jetzt kannst Du Saul besiegen!“ flüstern
die Freunde. Doch David entscheidet anders. Er schleicht sich an Saul
heran und schneidet nur einen Zipfel von seinem Gewand ab.
Als
Saul erwacht und die Höhle verlässt, läuft David ihm hinterher und zeigt
ihm den Zipfel. Und er fragt ihn: „Saul, warum vertraust du auf
Gerüchte? Ich bin nicht gegen dich!“ Saul ist beschämt und erkennt, dass
David ihn verschont hat. „Wann hat es das schon einmal gegeben, dass
einer seinen Feind im Guten gehen lässt?“
Für mich zeigt die
Geschichte vor allem eins: Ich kann meine Stärke auch ohne Gewalt
beweisen. David ist der Stärkere, weil er auf seine Stärke verzichtet.
Er hat Sauls Schwäche nicht kaltblütig ausgenutzt. Er hat seine Macht
genutzt, um seinen Gegner zum Freund zu machen. Er war Saul
wohlgesonnen, und das hat ihn verändert
Vielleicht komme ich
manchmal weiter, wenn ich aufhöre zu kämpfen und stattdessen dem etwas
Gutes tue, der etwas gegen mich hat. So wie David. „Sei deinem Gegner
wohlgesonnen.“ Jesus will mir zeigen, wie ich aus der Spirale der Gewalt
herausfinden kann. Und das tut mir gut.
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