zu nachfolgendem, heute ist "Tag der Arbeit" und es wird nicht gearbeitet, das ist ja schonmal merkelwürdig
an Frau Annette Bassler..., die meisten "Flüchtlinge" arbeiten nicht, könnten die nicht sinnvoll im ökologischen Landbau eingesetzt werden ? So könnte man auch auf z. B. Glyphosat verzichten...
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Heute
wird nicht gearbeitet. Heute feiern wir, dass es das gibt: gute Arbeit!
Vielleicht haben Sie auch eine gute Arbeit. Eine, die Sie gerne machen.
Die Ihnen das Gefühl gibt, etwas Gutes für Andere zu tun. Eine, mit der
Sie sich und Ihre Familie ernähren können.
Ich kenne niemanden,
der nicht auch gerne arbeitet. Arbeiten ist nicht das Problem. Sondern
dass jemand die falsche Arbeit macht. Dass die Arbeitszeit nicht stimmt.
Oder der Lohn. Darum haben am Ende des 18. Jahrhunderts die Arbeiter in
Washington gekämpft. Dass es neben der Arbeit auch noch Zeit zum
Schlafen und Freizeit gibt. Dass der 8 Stundentag zur Normalität wird.
Daran erinnert der heutige Tag. Bis heute haben Arbeitnehmer dafür
kämpfen müssen. Freiwillig bekamen sie es nie.
Vielleicht ist
deshalb das biblische Gleichnis so brisant. In dem Jesus Gott mit einem
Arbeitgeber vergleicht. Der stellt Tagelöhner ein- zu einem festen
Tagessatz. Die Tagelöhner wirbt er auf dem Arbeitsmarkt in der Stadt ab.
Morgens, mittags und nachmittags.
Als der Arbeitgeber am Ende des
Tages seine Arbeiter auszahlt, bekommen alle das Gleiche. Egal, ob sie
morgens, mittags oder nachmittags angefangen haben zu arbeiten. Das ist
ungerecht, sagen die Ganztagsarbeiter. Wir haben mehr geleistet, also
kriegen wir auch mehr.“
Der Arbeitgeber- also Gott- denkt aber
anders. „Ihr habt bekommen, was wir vertraglich ausgemacht haben. Genug
zum Leben für diesen einen Tag. Und genau das brauchen doch auch die,
die erst nachmittags angefangen haben. Genug zum Leben für diesen Tag.
Oder ärgert ihr euch, dass ich gütig bin?“
Leistung oder Güte.
Modern ausgedrückt: Leistung oder Solidarität und Menschlichkeit. Nach
welchem Prinzip verteilen wir, was wir haben? Die begrenzten Ressourcen,
das begrenzte Budget?
Jesus sagt: An oberster Stelle steht
Menschlichkeit und Solidarität. Erst dann kommt das Prinzip Leistung. Es
darf nicht sein, dass die Leistungsstarken so viel bekommen, dass für
die Anderen nicht genug übrig bleibt für ein menschenwürdiges Leben.
Oder - um es mit den Worten des himmlischen Arbeitgebers zu sagen: Warum
ärgert ihr euch, wenn ich gütig bin?
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