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Montag, 1. August 2016

Julia Klöckner: Türkische Innenpolitik hat in der Türkei zu bleiben. Wir erwarten, dass jeder, der hier lebt, sich zu den Werten unseres Landes und unserer Gesellschaft bekennt.

            entnommen aus der FB Seite von Julia Klöckner

   zu Julia Klöckner, siehe auch: Gesetze sind für Menschen da - wir wollen korrekte Ausweise "natürliche Person / Mensch"

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Türkische Innenpolitik hat in der Türkei zu bleiben. Wir erwarten, dass jeder, der hier lebt, sich zu den Werten unseres Landes und unserer Gesellschaft bekennt. Konflikte aus der früheren Heimat haben in unserem Land nichts zu suchen, das gilt für Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan wie für Sympathisanten der kurdischen Arbeiterpartei PKK gleichermaßen.
Fest steht auch, dass ausländische Regierungen keinerlei Einfluss insbesondere auf das Geschehen in deutschen Schulen gewinnen. Konkret angesprochen sind damit die Verhandlungen mit muslimischen Verbänden, nicht zuletzt mit der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (Ditib). Ditib hat einen direkten Draht zur türkischen Religionsbehörde. Das ist vor dem Hintergrund der aktuellen Vorgänge in der Türkei höchst problematisch. Die Verhandlungen mit Ditib müssen deshalb ausgesetzt werden, solange wir nicht wissen, wofür Ditib hier in Rheinland-Pfalz steht. Als verlängerter Arm von Herrn Erdogan darf Ditib als Verhandlungspartner der Landesregierung nicht agieren.
Um nicht missverstanden zu werden: Ein nach deutschen Standards klar geordneter Religionsunterricht für muslimische Kinder kann ein wichtiges Element der schulischen Lehr- und Erziehungsarbeit sein. Helfen kann ein solches Angebot auch bei der zentralen Frage der Identitätsfindung der Schüler zwischen islamischem Glauben und ihrer westlich geprägten Lebenswirklichkeit. Aber er muss nach deutschen Regeln erfolgen und nicht nach den Regeln von Herrn Erdogan. Unser Präsident heißt Gauck, nicht Erdogan.
Nicht verhandelbare Grundlage muss deshalb sein, dass islamischer Religionsunterricht nur in deutscher Sprache, nur durch in Deutschland ausgebildete Lehrkräfte und unter Aufsicht der deutschen Schulbehörden angeboten wird.

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