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Donnerstag, 16. November 2017

Die Physik des Bewusstseins: Nullpunktfeld, Zirbeldrüse und ausserkörperliche Erfahrung / „Akasha“ ist ein Sanskrit-Begriff, der „Himmel“ oder „Äther“ bedeutet


 
Die Physik des Bewusstseins: Nullpunktfeld, Zirbeldrüse und ausserkörperliche Erfahrung 

Auszug:

 
Von Anthony Peake, Gastautor auf Evolving Beings; übersetzt von Taygeta
Seit Jahrhunderten wurde aufgezeichnet, dass das menschliche Bewusstsein unter bestimmten Umständen den Körper verlassen und sowohl innerhalb der äusseren, physischen Welt als auch zu anderen Orten des Daseins reisen kann. Dieser Prozess ist unter vielen Namen bekannt, aber in den letzten Jahren wurden alle Variationen dieser „Reisen“ unter dem Oberbegriff „Ausserkörperliche Erfahrungen“ oder AKE („Out of Body Experiences“, OBE) zusammengefasst.
Natürlich ist eine solche Vorstellung im Paradigma der modernen Wissenschaft völlig unmöglich. Diese geht davon aus, dass das Bewusstsein ein Epiphänomen des Gehirns ist und als solches nicht an irgendeiner Stelle ausserhalb des Gehirns existieren kann. Denn selbst wenn das Bewusstsein zu Orten ausserhalb des Schädels reisen könnte, stellt sich eine weitere Frage: Wie kann ein sich ausserhalb des Körpers befindendes Bewusstsein ohne Sinnesorgane wie Augen und Ohren Informationen aus der Aussenwelt empfangen?

Ich habe eine radikal neue Hypothese vorgeschlagen, die es der modernen Wissenschaft ermöglicht, die AKE in ihrem gegenwärtigen Modell unterzubringen, und dass eine Erfahrung weder subjektiv noch objektiv ist, sondern eine Mischung aus beidem. Was wir ändern müssen, ist unser Verständnis der tatsächlichen Natur dessen, was wir als „andauernde, auf gegenseitiger Zustimmung beruhende Realität“ bezeichnen.
Dieses neue Modell enthält drei entscheidende Elemente: Das Nullpunktfeld/Nullpunktenergie, das Bose-Einstein Kondensat und die Zirbeldrüse. Was sie verbindet, ist ein zentrales theosophisches Konzept, das „Buch des Lebens“, auch bekannt als die „Akasha-Chronik“.

Das Potential des Nullpunktfeldes

Der Begriff „Akasha“ ist ein Sanskrit-Begriff, der „Himmel“ oder „Äther“ bedeutet. Diese mystische Substanz ist überall vorhanden, und in ihr wird jede Handlung, jede Emotion, jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Erfahrung eines jeden Lebewesens festgehalten. Es ist wie eine riesige Datenbank, die alles aufzeichnet. Mystiker haben seit langer Zeit behauptet, dass diese Informationen in bestimmten Bewusstseinszuständen zugänglich gemacht werden können und dass die Daten für eine zukünftige Verwendung ‚heruntergeladen’ werden können.
Laut dem Philosophen und Wissenschaftler Ervin Laszlo ist die Akasha-Chronik ein bekanntes wissenschaftliches Phänomen, das den Quantenphysikern aber durch einen anderen Begriff bekannt ist. Dieser Begriff ist das Nullpunktfeld oder NPF (Zero Point Field, ZPF).
Das NPF ist eine Konsequenz aus etwas, das den Teilchenphysikern schon lange bekannt ist, der Heisenberg’sche Unschärferelation. Diese besagt, dass wir, wenn wir die Position eines subatomaren Teilchens kennen, seine Geschwindigkeit nicht wissen können, und wenn wir seine Geschwindigkeit kennen, dann können wir seine Lage im Raum nicht kennen. Wenn ein Partikel ruhen würde, wüssten wir beides. Also können sich solche Teilchen niemals in absoluter Ruhe befinden, nicht einmal bei absoluter Nullpunkttemperatur, dem kältesten der Wissenschaft bekannten physikalischen Zustand. Diese Temperatur beträgt minus 273,15 Grad Celsius. Diese Temperatur ist drei Grad über der Temperatur des ‚Vakuums’ des Weltraums. Das ist deshalb von Bedeutung, weil es bei absoluter Nullpunkttemperatur keine Energie geben sollte – doch es gibt sie. Jede Menge. Der ganze Raum ist mit dieser Quantenvakuum-Energie erfüllt. Sie erfüllt alles und erzeugt dabei das, was wir für Vakuum halten, in einen Raum, der bis zum Rand mit Energie gefüllt ist, technisch bekannt als „Plenum“.
Siehe auch:
Nullpunktenergie, Freie Energie und Tachyonen, darin schreiben wir:
« … Dass die Nullpunktenergie existiert, wird in der Quantenphysik nachgewiesen, und es können sogar Abschätzungen gemacht werden wie gross diese Energie ist. Dabei kommt man auf unfassbar grosse Energiemengen. So berechnete der Physiker Richard Feynman einen Wert von 1095 J/cm3 (andere Autoren kamen auf noch höhere Werte). Könnte man diese Energie zur Wärmegewinnung nutzen, dann könnte man „mit der in einem Wasserglas voll leeren Raumes enthaltenen Energie alle Ozeane der Erde zum Kochen bringen“ ….»
Dies hat interessante Parallelen mit der alten chinesischen Philosophie, wonach es so etwas wie leeren Raum nicht gibt. Für Philosophen wie Chang Tsai ist das Ch’i das Fundament der physischen Wirklichkeit. Ch’i wird übersetzt als „Gas“ oder „Äther“ und ist eine dünne und nicht wahrnehmbare Form von ‚Stoff’ [Energie], die im gesamten Raum präsent ist und sich zu festen materiellen Objekten kondensieren kann.
Die Idee, dass die Materie irgendwie durch Verdichtung aus dem Ch’i entstanden ist, erscheint als erstaunlich vorauswissend, weil es einen Prozess gibt, der genau diese uralten Ideen widerspiegelt. Diese faszinierende neue Form der Materie wird Bose-Einstein-Kondensat genannt, und wird durch Kondensation aus dem Vakuum gebildet, genau wie Chang Tsai sagt, dass das mit dem Ch’i der Fall ist.

Es sollte für Theosophen nicht überraschend sein, dass diese neue Form der Materie zum ersten Mal vom indischen Physiker Satyendra Nath Bose vorhergesagt wurde, einem Wissenschaftler, der eher in der östlichen als in der westlichen philosophischen Tradition aufgewachsen ist. In einem Papier, das er 1924 an Albert Einstein schickte beschrieb er, wie es sein kann, dass wenn Partikel auf einige Grad über dem absoluten Nullpunkt abgekühlt werden, sie sich von einem einzelnen Partikel zu einer Ansammlung von Teilchen wandeln können, die so tun, als seien sie eins. Eine solche bizarre Idee wurde bewiesen, als 1995 an der University of Colorado das erste Bose-Einstein-Kondensat entstand. Viele Jahre zuvor, 1938, wurde ein ähnliches Phänomen beobachtet, als eine Substanz namens Helium 4 gefunden wurde, die absolut keine Viskosität hatte. Dadurch konnte sie ohne Energieverlust fliessen.
Im Prinzip geschieht es so, dass alle Teilchen im Kondensat zu einem einzigen Teilchen geworden sind, einem einzigen Partikel, das sich vollständig in Raum und Zeit verteilt [also jederzeit überall ist]. Diese Kondensate ziehen ihre Energie direkt aus dem Nullpunktfeld in Form von Nullpunktenergie ab. Viele von uns verwenden eine Art Bose-Einstein-Kondensat, wenn wir Musik mit einem CD-Player hören. Die Informationen von der Scheibe werden mit einem Laserstrahl gelesen, und ein Laserstrahl ist technisch gesehen kohärentes Licht – ein Strahl, in dem alle Lichtpartikel (Photonen) einen einzigen „kohärenten“ Zustand teilen. Aber es gibt noch eine andere Anwendung der Lasertechnologie, die sich direkt auf die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns bezieht, nämlich Hologramme.
Hologramme sind dreidimensionale Bilder, die durch den Einsatz von Lasern erzeugt werden. Es wird ein Objekt „fotografiert“ und das erzeugte Bild durch Beleuchtung mit einem anderen Laser wiedergegeben. Auch hier handelt es sich wieder um eine Anwendung von kohärentem Licht, bei der aus gespeicherten Informationen ein scheinbar festes Bild wiedergegeben werden kann. 1986 äusserten zwei japanische Forscher, Isuki Hirano und Atsushi Hirai, die begründete Ansicht, dass kohärentes Licht in riesigen Mengen durch winzige Strukturen erzeugt wird, die tief in den Neuronen des Gehirns zu finden sind. Diese Strukturen, so genannte Mikrotubuli, sind so klein, dass es möglich ist, dass die Energie, die sie zur Erzeugung des kohärenten Lichts nutzen, direkt aus dem NPF bezogen wird. Mit anderen Worten, sie beziehen Energie aus dem, was Blavatsky als „Akasha-Chronik“ und was Chang Tsai als Ch’i kannte.

Die Verbindung zwischen Akasha und Zirbeldrüse

Wenn dies korrekt ist, dann hat das menschliche Gehirn direkten Zugang zum Akasha-Feld und den praktisch unbegrenzten Informationen, die es enthält. Es sei daran erinnert, dass das Akasha-Feld als eine riesige digitale Datenbank beschrieben werden kann, in der die Aufzeichnungen von allem, was im Universum je geschehen ist und jemals geschehen wird, gespeichert werden. Wenn die moderne Quantenphysik richtig ist, dann gibt es in der Tat Billionen von Universen, die Milliarden Kopien jedes Menschen enthalten, der jemals gelebt hat und je leben wird. Jedes Bewusstsein dieser Menschen wird seine Lebenserfahrungen über seine Mikrotubuli in die Akasha hochladen und ebenso können sie mit dem gleichen Prozess unbegrenzte Daten aus der Akasha herunterladen.
Wenn die Auffassungen von Hirano und Hirai korrekt sind, können die Akasha-Daten mit dem laserähnlichen kohärenten Licht wieder zusammengesetzt werden, um scheinbar dreidimensionale holografische Bilder der gespeicherten Informationen zu erzeugen. Dies würde im Kopf des Erlebenden eine dreidimensionale Version der Aufnahme erzeugen, die in jeder Hinsicht völlig realistisch wäre. Es wäre wie die illusionäre Welt der Matrix-Filme. Es wäre von dem „echten“ Ding nicht zu unterscheiden. Ich benutze die Anführungszeichen, weil ein solches Modell suggeriert, dass die „Realität“, die wir als selbstverständlich annehmen und die ausserhalb unseres Körpers liegt und uns von unseren Sinnen vermittelt wird, vielleicht nicht so „real“ ist, wie wir glauben. Die moderne Neurologie sagt uns, dass das, was wir als äussere Realität betrachten, ein Konstrukt des Gehirns ist, das aus den elektrochemischen Informationen, die uns von unseren Sinnen geliefert werden, modelliert wird.....

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