zeitzumaufwachen.blogspot.de: Belgisches Pädophilen-Opfer packt aus – „Ich traf ...: Hier erzählt die 53-jährige Anneke Lucas, wie sie als Kind fünf Jahre lang Vergewaltigung und Folter erlebte: Sie war Opfer jenes berücht...
Belgisches Pädophilen-Opfer packt aus – „Ich traf Politiker, VIPs und Staatsoberhäupter“
Hier erzählt die 53-jährige Anneke Lucas, wie sie als Kind fünf Jahre
lang Vergewaltigung und Folter erlebte: Sie war Opfer jenes berüchtigten
belgischen Kinderschänder-Netzwerks, das in den 90er Jahren durch den
"Fall Dutroux" bekannt, aber niemals ganz enttarnt wurde. Adlige,
Politiker und VIPs seien in die Verbrechen involviert, sagt Lucas, die
nur durch Glück überlebte.
Die britische
„Daily Mail“
erzählt die erschütternde Lebensgeschichte der 53-jährigen Belgierin:
Sie sei als Kind fünf Jahre lang von einem Pädophilen-Netzwerk
missbraucht und gefoltert worden, sagt Anneke Lucas, die heute als
Yoga-Lehrerin in New York lebt und selbst eine 15-jährige Tochter hat.
Die Erlebnisse, von denen Lucas berichtet, sind schwerste Verbrechen,
wie sie in den 90er Jahren aus dem Umfeld des belgischen
Kinderschänders
Marc Dutroux
berichtet wurden. Lucas gibt an, 1974 von einem Mann gefoltert worden
zu sein, der 1996 einer der Angeklagten im Fall Dutroux war. Ein
Sprecher der belgischen Polizei sagte zur „Mail“, dass man die
Behauptungen von Frau Lucas nicht kommentieren könne.
Belgiens Justiz war in den 90er Jahren durch die Dutroux-Enthüllungen
auf ein Pädophilennetzwerk gestoßen, dass niemals ganz enttarnt wurde.
Es gab mehrere „Ermittlungspannen“ und tote Zeugen. 2004 bekam lediglich
Dutroux eine lebenslange Strafe.
Ihre Mutter verkaufte sie an die Monster
Im Jahr 1969 war Anneke Lucas gerade mal sechs Jahre alt, als sie an
das Netzwerk verkauft wurde – von ihrer Mutter. Diese fuhr sie von da an
überall hin, wenn sie vom „Boss“ einen Anruf bekam. Dieser Boss war
„ein belgischer Kabinettsminister“, sagt Lucas. „Meine Mutter war nie
wirklich eine Mutter. Sie war eine sehr kranke Frau und ein
Psychopathin.“
Auf der ersten „Party“, die auf einem Schloss stattfand, wurde sie
mit einem metallenem Hundehalsband auf einer Bühne angekettet und dazu
gezwungen, menschlichen Kot zu essen. Anschließend führte man sie in
einen Keller und zeigte ihr die Leiche eines frisch ermordeten Kindes.
Die Botschaft war klar: „Wenn du redest, stirbst du.“
Lucas beschreibt in einem persönlichen Bericht auf
„Global Citizen“,
dass sie sich völlig zerbrochen und erniedrigt gefühlt habe. In diesem
Moment wusste sie, dass sie irgendetwas tun musste, um zu überleben.
„Ich erkannte Leute aus dem Fernsehen wieder“
„
Ich blickte auf die bizarre Menge von
Aristokraten, die als Hippies verkleidet waren, die in verschiedenen
Stadien sexueller Interaktion zu psychedelischer Musik herumschwankten,
emsig von kleinen Pillen und vorgerollten Joints Gebrauch machten, die
ihnen auf silbernen Tabletts von nüchternen Kellnern gereicht wurden.“
In diesem Moment habe sie vor Angst gezittert, aber sich innerlich
gesagt – was diese Erwachsenen tun ist falsch und sie werden alle im
Gefängnis landen.
Über einen erschrockenen Anzugträger, der an jenem
Abend für einen Moment mitfühlend zu ihr schaute, sagt sie: „Ich habe
ihn nie wieder im Netzwerk gesehen. Er wurde ein prominenter belgischer
Politiker.“
Die Mitglieder des Netzwerkes gehörten alle der
Elite an. „Ich erkannte Leute aus dem Fernsehen wieder. Ich stieß auf
VIPs, europäische Staatsoberhäupter und sogar ein Mitglied einer
königlichen Familie“, schreibt Lucas. „Ich wurde mit der dunklen Seite
ihrer Machtabhängigkeit konfrontiert – jener Seite, von der niemand
glaubt, dass sie existiert.“
Überleben in der Unmenschlichkeit
In ihrer Familie und ihrer Schule existierte Anneke fortan wie ein
Nichts – und auch ein anderes Mädchen aus ihrer Schule war in den Fängen
des Netzwerkes. Sie hatte kaum Freunde – und absolut niemanden, dem sie
sich anvertrauen konnte.
Sie schätzt, dass sie vor ihrem 12. Geburtstag pro Woche sechs
Stunden lang vergewaltigt wurde – insgesamt über 1.700 Stunden.
„Üblicherweise ging es die ganze Nacht und übers Wochenende“, sagte sie
zur „Mail“.
Weil ihre Eltern nicht darüber sprachen, fing sie an sich selbst zu sagen: „Es ist normal.“
Auf die unmenschlichen Umstände reagierte sie mit Anpassung und einer
Art Stockholm-Syndrom. Sie zog so etwas wie Stolz daraus, von mächtigen
Männern missbraucht zu werden, welche die Kinder als Luxus-Objekte
benutzten. Die Mitglieder des Netzwerkes hatten alle unterschiedliche
Motive, warum sie involviert waren.
Bloß nicht auffallen
Die Drohung, ermordet zu werden, war
allgegenwärtig. Lucas sagt: „Die Kinder wurden gegeneinander
ausgespielt. Es gab Freundschaften, aber ich versuchte, die Dinge so
oberflächlich wie möglich zu halten, um zu überleben.“ Auch wollte sie
keinesfalls „Liebling“ irgendeines Täters werden. Mädchen wurden
häufiger ermordet als Jungs, die wiederum häufiger gefoltert wurden, als
die Mädchen. „Ich wusste, was mit Mädchen passiert war, die aufgefallen
waren … Das gab eine Menge Probleme. Also versuchte ich, nicht
aufzufallen“, sagt Lucas zur „Mail“.
Nach fünf Jahren war sie für das Netzwerk „nicht
mehr nützlich“ und sie sollte auf einem Fleischerblock ermordet werden.
Dies wurde in letzter Sekunde abgewendet, weil ein 20-jähriger
Politikersohn, der Sympathie für sie empfand mit dem Chef des Netzwerks
einen Deal aushandelte: Er würde für ihn arbeiten, wenn Anneke verschont
würde. „Diese eine gute Tat kostete ihn schließlich sein eigenes Leben.
In diesem Milieu ist jeder Funken Menschlichkeit eine tödliche
Schwäche.“
„Kein Kind verdient das, was ich durchgemacht habe“
Lucas sagt:
„Kein Kind verdient das, was ich
durchgemacht habe, oder was Millionen von Kindern durchmachen.“ Sie
selbst hat vier Jahrzehnte Verdrängung hinter sich, bis sie erstmals mit
einem anderen Menschen über ihre Geschichte sprechen konnte. Im
Dezember 2016 machte sie ihre Lebensgeschichte öffentlich.
Sie sagt: „Wenn wir als Spezies überleben wollen“, müsse die Welt
bereit sein, sich mit der Dunkelheit der Kinderschänder-Netzwerke
auseinanderzusetzen.
Sie schätzt, dass viele der Täter – „machtsüchtige Menschen,
Führungspersönlichkeiten und korrupte Politiker, die Kinder
missbrauchen“ – selbst als Kinder missbraucht wurden und deshalb in
einer Spirale der Vergeltung feststecken. Diese Menschen würden die
Macht über andere als Mittel benutzen, um einst erlittene Demütigungen
nie wieder fühlen zu müssen. Ihnen fehle der Mut, zu heilen. Lucas
schreibt:
„Das reine Überleben im Alltag, während man versucht, von sexuellem
Missbrauch in Kindertagen zu heilen, erfordert tausendmal die Kraft, die
jemand ohne Bewusstheit braucht, um eine erfolgreiche Karriere zu
machen. Und die Gesellschaft schätzt den Karrieremenschen immer noch
höher als den Überlebenden.“
Überlebende können Weg in die Zukunft zeigen
Sie ist der Ansicht, dass alle Überlebenden von Missbrauch, Inzest
oder Sex-Sklaverei eine enorme Stärke besitzen und ihre Heilung und
Überlebenskraft die der ganzen Gesellschaft anregen kann. Sie schreibt:
„Wir müssen lernen, unsere Überlebenskraft in unserem eigenen
Interesse zu nutzen, sodass wir unser beschädigtes Ich heilen können und
diese Kraft kanalisieren, um den Weg in eine Zukunft zu zeigen, in der
einstige Opfer durch Liebe, Verständnis und Mitgefühl für alle siegen.“
Quelle:
http://www.epochtimes.de/
Video mit Anneke Lucas HIER auf Youtube
Quelle: Real Women Real Stories