meine Meinung dazu: anstatt Geld für Waffen auszugeben und angebl. Banken zu retten, sollte man den Menschen helfen
siehe dazu:
Papst Benedikt und die neue Weltordnung im positiven Sinne
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Quelle: kirche-im-swr.de
Südkorea,
Seoul, Obdachlosenasyl. Ich ziehe, wie es üblich ist in Korea die
Schuhe aus bevor ich die Räume betrete – hier aber würde ich sie lieber
anlassen. Es riecht streng, nein es stinkt und ich atme lieber durch den
Mund. So besichtige ich die Räume der Urban Industrial Mission. Es ist
eine Kirche im koreanischen Verständnis.
Zwar gibt es auch einen
Gottesdienstraum, aber die Menschen hier kümmern sich in erster Linie um
Bedürftige und Obdachlose. Und davon gibt es viele. In meiner Arbeit
bin ich zuständig für unsere Partnerkirchen weltweit unter anderem auch
in Korea.
Ich bin es eigentlich gewohnt mich in schwierigen
Lebensverhältnissen zu bewegen. In Strümpfen steige ich über Menschen,
die dort auf dem Boden liegen oder kauern, schlafen oder Fernsehen. Sie
sind alle dünn und sehen sehr arm, teilweise verwahrlost aus. Ich werfe
auch einen Blick in den Hinterhof, überall zerschlissene äsche die
entweder trocknet oder zum Lüften aushängt.
Die Vorstellung hier
jeden Tag zu arbeiten und in diesen Räumen Essen zu verteilen bereitet
mir Unbehagen. Mit Erleichterung sehe ich am Schluss des Besuches meinen
Schuhen entgegen.
Als ich wieder auf dem Weg bin in mein Hotel fühle ich mich beschämt.
Jesus hat mal gesagt: Was Ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Mt 25,40).
So
wie es die Menschen in dieser koreanischen Kirche täglich tun. Ich habe
große Hochachtung vor den Helfern und Helferinnen in der Kirche dort.
Sie versuchen Jesus Anweisung in die Tat umzusetzen. Ich habe gespürt
wie schwer das ist. Und ich muss mir eingestehen, ich könnte das täglich
dort eher nicht. Aber ich glaube es gibt viele Möglichkeiten den
„Geringsten“ zu helfen.
Wieder zu Hause sehe ich viele Menschen
die anderen helfen. Bei der Tafel, den Kleiderkammern, beim
Deutschunterricht oder als Schulpaten. Wenn ich mich anrühre lasse von
den Menschen die mich umgeben, dann helfe ich. Ich habe gemerkt ich kann
nicht alles – aber ich kann auch hier tun, was Jesus sagt: meinen
geringsten Geschwistern helfen.
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