das-wahre-israel-gottes
Auszug:
Israel Gottes - wer ist es?
1. Das Volk Gottes.
2. Das Volk Gottes ist der Augapfel Gottes.
3. Was stellt das jetzige Israel dar?
4. Verführung der Christen durch das irdische Israel.
1. Das Volk Gottes.
Nicht selten herrscht unter den heutigen
Christen eine falsche Auffassung zu Israel. Was ist überhaupt das Volk
Gottes in der Gnadenzeit? Oder, wer darf sich als solches bezeichnen?
Das Wort Gottes spricht in diesem Zusammenhang deutlich von Gläubigen: (Galater 3,26-28)"Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus.
27. Denn wie viele von euch in Christus getauft sind, die haben Christus angezogen.
28. Hier ist nicht Jude noch Grieche,...denn ihr seid alle einer in Christus Jesus"
Desgleichen auch (Epheser 2,14):
"Denn Er ist unser Friede, der aus beiden (Israeliten und Heiden) eines gemacht hat und den Zaun, der dazwischen war, abgebrochen hat..."Der Herr sagt: (Joh.10,16)
"Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall (nicht aus Israel); auch diese muß Ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden." Aus all dem ist ersichtlich, dass hier ein Volk der Gläubigen an Jesus Christus entsteht - es ist auch das Volk Gottes. Das derzeitige Israel kann aber als solches nicht bezeichnet werden, denn es hat Christus verstoßen: (Joh.8,42-44) "Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr Mich; denn Ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn Ich bin nicht von Mir Selber gekommen, sondern Er hat Mich gesandt. 43. ...
44. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und die Gelüste eures Vaters wollt ihr tun."Ebenfalls auch: (Galater 4,25-26)
"denn Hagar bedeutet den Berg Sinai in Arabien und ist ein Bild für das jetzige Jerusalem, das mit seinen Kindern in Knechtschaft ist.
26. Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; das ist unser aller Mutter."So geschieht nun die Erwählung nicht mehr nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist. Auch können beide Erwählungen nicht gleichzeitig bestehen, denn die Erwählung nach dem Fleisch war lediglich das Schattenbild der heutigen Erwählung nach dem Geist. Hiergegen wird oft eingewendet: Israel ist ein für allemal erwählt, und bleibt das Volk Gottes. Dazu wird gerne der Römerbrief zitiert.
Lasst uns also betrachten, was er uns sagt:
(Röm.2,28-29) "Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht;
29. sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und Beschneidung ist die des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht."
In diesem Sinne fährt Paulus auch fort:
(Röm.9,6;8) "Nicht aber sage ich solches, als ob das Wort Gottes hinfällig geworden sei. Denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel; 7. ...
8. das ist: nicht die Kinder des Fleisches, die sind Gottes Kinder, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft gerechnet."
Folgen wir weiter:
(Röm.9,25;27) "Wie Er auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk heißen, das nicht mein Volk war, und meine Geliebte, die nicht die Geliebte war.
26. "... An dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da werden sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.
27. Jesaja aber ruft über Israel aus: Wenn die Zahl der Kinder Israel wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest gerettet werden." Was entnehmen wir nun diesen Versen? Dass nicht das ganze Israel, sondern nur der Christus-gläubige Überrest hiervon Volk Gottes ist - nämlich Kinder der Verheißung.
Wenn wir nun in Röm.11,1 lesen "So sage ich nun: Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne. Denn ich (Ap. Paulus) bin auch ein Israelit von der Nachkommenschaft Abrahams, aus dem Stamme Benjamin", so bezieht das sich eben auf den gläubigen Überrest, wofür Paulus ja selbst ein Zeugnis ist. Gott hat Israel also nicht völlig verstoßenwegen des Überrestes. Die nachfolgenden Verse bestätigen es:
(Röm.11,2-5) "Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches Er zuvor ersehen hat. Oder wißt ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er vor Gott auftritt wider Israel und spricht:
3. Herr, sie haben deine Propheten getötet und haben deine Altäre zerbrochen; und ich bin allein übriggeblieben, und sie stehen mir nach dem Leben?
4. Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? Ich habe mir übrigbleiben lassen siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor dem Baal.5. So ist also auch jetzt in dieser Zeit ein Rest übriggeblieben nach der Auswahl der Gnade."
Somit gilt in der Gnadenzeit: In der Gesamtheit ist Israel nicht Gottes eigen, es ist nur der erwählte Rest. Daraus ergibt sich, dass Israel als Nation verstoßen ist, um als einzelne Christen von Gott wieder angenommen zu werden. Wie geschrieben ist: (Röm.11,15)
"Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?
Im Weiteren wird prophetisch auf die zukünftige Erweckung Israels hingewiesen: (Röm.11,25-29)
"... Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist26. und so ganz Israel gerettet wird, wie geschrieben steht: Es wird kommen aus Zion der Erlöser, und er wird die Gottlosigkeit von Jakob abwenden.
27. Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn Ich ihre Sünden wegnehmen werde.28. Nach dem Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen, nach der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen.
29. Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen."
Die Charakterisierung "Feinde" bekräftigt noch einmal, dass sie die Gegner Christi und der Gläubigen sind. Auch machen die Worte "nach der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen" und "Gottes Gaben und Berufung können Ihn nicht gereuen" die Israeliten/Juden noch nicht automatisch zum Volk Gottes, wie manche es behaupten, sondern sie weisen auf die Treue Gottes in seiner Verheißung hin, Israel zu erwecken, was Er auch vollbringen wird, wenn Er ihre Hartherzigkeit in der großen Drangsal brechen wird.
Die Aussage im Vers 26 "und so ganz Israel gerettet wird" meint daher nicht eine zukünftige Errettung des ganzen fleischlichen Israels, sondern die Errettung seines gläubigen Überrestes. Denn wenn wir annähmen, dass in der Zukunft buchstäblich alle Hebräer errettet würden, so müssten wir auch die Frage in Bezug auf die Errettung anderer genauso deuten, denn wir lesen: (Röm.11,32)
"Denn Gott hat alle beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich aller erbarme"
Da wir aber wissen, dass bis zur zweiten Wiederkunft Christi aus der gesamten Menschheit nur ein geringer Überrest errettet werden wird, so wird Gott nach dieser Weise auch in Israel eine Auswahl vollziehen.
Wir sprechen daher von dem heute ungläubigen Israel als vom "Volk des alten Bundes" und nicht mehr vom Volk Gottes. Weil es aber von Gott in vorchristlicher Zeit als sein irdisches Volk erwählt wurde, hat Gott mit diesem auch zum Ende der heutigen Gnadenzeit einen Plan, der die Erfüllung der geistlichen Verheißung an Israel - die Umkehr zu Christus eines bestimmten Überrestes - vorsieht.
2. Das Volk Gottes ist der Augapfel Gottes.
In diesem Zusammenhang behaupten viele im Fleisch, nicht im Geist:"Das irdische Jerusalem/Juden sind der Augapfel Gottes." Der Satz stammt aus:
(Sach.2,11-12) "Hui, Zion, die du wohnest bei der Tochter Babel, entrinne!
12. Denn so spricht der Herr Zebaoth: Er hat Mich gesandt nach Ehre zu den Heiden, die euch beraubt haben; denn wer euch antastet, der tastet Seinen Augapfel an." Doch, schon der erste Vers spricht prophetisch über den gläubigen Rest Israels - Zion - der aus der Mitte des Weltjudentums - der Tochter Babel (Hure Babylon) entrinnen soll. Dies wird auch in der Offenbarung bestätigt:(Offenb.18,4)
"... Gehet aus von ihr, Mein Volk, damit ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!" Wenn wir nun den Propheten Sacharja weiter lesen, so erschließt sich, dass der Augapfel Gottes das geistliche Jerusalem verkörpert (Sach.2,14-15)
"Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! denn siehe, Ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr. 15. Und sollen zu der Zeit viel Heiden zum Herrn getan werden und sollen Mein Volk sein; und Ich will bei dir(Jerusalem) wohnen..." Gerade das Hinzutun der vielen Heiden zum Herrn verdeutlicht um welches Jerusalem es sich handelt - um das Geistliche aus den Gläubigen aller Völker.
Da weisen manche auf die leidvolle jüdische Geschichte, sowie auf das Erhaltenbleiben dieses Volkes hin, und meinen darin das Bewahren des Augapfels Gottes zu finden. Doch diese Irrtümliche Sicht steht der Wahrheit Gottes entgegen.Denn Gott zerstreute die Juden aufgrund des überfüllten Maßes des Ungehorsams und der Verwerfung Seines Sohnes. Daher übergab Er auch den Weingarten - den Dienst zu Seiner Verherrlichung - anderen, denen, die an Seinen Sohn glauben. Wenn die Israeliten als Volk nicht untergegangen sind, so ist es noch kein Bewahren des Augapfels Gottes. Sondern, es ist ein Erhalten desselben, um den Plan Gottes zur Errettung des Überrestes aus diesem zu erfüllen. Darum sagt Jesus: (Matth.24,34)
"Wahrlich, Ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist."
Der Ausdruck "Augapfel Gottes" wird somit in der heutigen Gnadenzeit auf die Gläubigen übertragen, wie geschrieben steht: (Matth.18,6;10)
"Wer aber einem dieser Geringen, die an Mich glauben, zum Anstoß wird, dem wäre besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde in der Tiefe des Meeres.
10. Sehet zu, dass ihr nicht eines von diesen Kleinen verachtet. Denn Ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht Meines Vaters im Himmel." (1.Kor.3,16-17)
"Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
17. Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, - der seid ihr." Solche sind also der Augapfel Gottes. Ist denn jemand, der einen Juden tötet oder bedrängt - weil er ein Jude ist - mehr schuld, als jemand der einen Russen tötet - weil er ein Russe ist oder einen Deutschen, weil er ein Deutscher ist? Da ist kein Unterschied - bei Gott gibt es kein Ansehen der Person! Derjenige aber, der einen Gläubigen tötet oder bedrängt - weil er gläubig ist - ist unvergleichbar mehr schuld, denn er hasst Gott und alles Heilige.
3. Was stellt das jetzige Israel dar?
Manche behaupten, dass die heutige Wiederentstehung des israelischen
Staates die Erfüllung der Verheißung Gottes sei, die Israeliten in das
gelobte Land zurückzuführen. Doch warum sollte Gott es tun? Wenn die
Bedingung der Bekehrung, an die diese Verheißung gebunden ist, unerfüllt
bleibt: (5.Mo 30,1-2)"Wenn nun über dich
kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt
habe, und du in dein Herz gehst, wo du unter den Heiden bist, dahin
dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat, 2. und bekehrst dich zu dem
Herrn, deinem Gott, daß du Seiner Stimme gehorchest,..." 3. so wird der
Herr, dein Gott, dein Gefängnis wenden und Sich deiner erbarmen und wird
dich wieder versammeln aus allen Völkern..."So geschah z.B. die damalige Wiederkehr Israels aus der babylonischen Gefangenschaft aufgrund der Buße:
(Nehem. 1,1-11)
Wenn wir also bedenken, dass die Verheißungen Gottes immer an Bedingungen geknüpft gewesen sind -
sei es die neutestamentlich-himmlische Verheißung: (Joh. 3,36) "Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer...nicht..., der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.",
oder die alttestamentlich-irdischen Verheißungen an Israel: (3.Mo 26), (5.Mo 11,26-32), (5.Mo 28) - so stellt sich die Frage: Welche Bedingung hat das derzeitige Israel erfüllt, um eine Verheißung zu empfangen? Keine. Somit kann es sich bei dem heutigen Israel nicht um das gelobte und verheißene Land handeln.
Noch wichtiger ist, dass der alttestamentliche Dienst in der irdischen Hütte, sowie Satzungen Mose für das äußere Fleisch und für das irdische Leben Israels durch Christus abgeschafft wurden.
(Hebr. 8,13) "Indem Er sagt: Ein neues (Testament), macht Er das erste alt. Was aber alt und überjahret ist, das ist nahe bei seinem Ende."
(Hebr. 7,18) "Denn damit wird das vorige Gebot aufgehoben, darum daß es zu schwach und nicht nütze war"
Denn in Christus haben wir die Fülle der Gottheit leibhaftig. Wenn wir also vollkommene himmlische Güter in Ihm haben, so kann sich niemand, auch Israel nicht, durch alte irdische Satzungen rechtfertigen. Die Rechtfertigung erfolgt aus Glauben und Gehorsam gegenüber dem Sohn Gottes. Aus diesem Grunde hat auch Israel, wie wir höher betrachtet haben, alle Verheißungen nur in Christus: (Apg.13,32)
"Und wir verkündigen euch das Evangelium, daß Gott die den Vätern (Israel) zuteil gewordene Verheißung an uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem Er Jesus erweckte" Auch: (Röm. 11,27; Apg. 26,6-7)
Es sind aber in der Gnadenzeit alle Verheißungen im Glauben an Christus geistlicher Natur (Hebr.11,10;13-16). Irrtümlich ist somit die Sicht der Dispensationalisten, welcher nach Israel in dieser Gnadenzeit neben der geistlichen Verheißung in Christus auch noch eine irdische Verheißung besitzt. Denn es kann keine zwei nebeneinander bestehenden Verheißungslinien - die eine himmlisch, die andere irdisch - geben. Dies führt Israel im Endeffekt auf einen falschen Erlösungsweg, - vorbei an Christus - was bereits der Fall ist und wozu solche Behauptungen ja auch ersonnen werden.
Das Problem zwischen Gott und den Juden/Israeliten liegt ja in der Verwerfung Seines Sohnes seitens der Letztgenannten. Solange das ungelöst bleibt, kann nicht vom Erfüllen irgendwelcher Verheißungen gesprochen werden.
Was stellt also der heutige Staat Israel dar? Der derzeitige Wiederaufbau dieses Staates, wenn auch nicht als gelobtes oder verheißenes Land, ist klar durch die Heilige Schrift vorhergesagt. So sagt der Herr Jesus: (Matth.24,32)
"An dem Feigenbaum lernet das Gleichnis: wenn seine Zweige schon weich werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist."Der Blätter sprießende, fruchtlose Feigenbaum ist aber nur das sich sammelnde, fleischliche und noch immer Christus-feindliche Israel. Denn die treibenden Blätter symbolisieren bloß die fleischliche Wiederherstellung. Das Hervorkommen der Frucht wird erst durch die Drangsal geschehen. Geistlich gesehen ist dieses Israel daher das zweite Ägypten, - ein Schmelzofen, um den göttlichen Überrest heraus zu schmelzen - der antichristliche Staat, von dem aus der Antichrist einst herrschen wird. Denn Mose sagt prophetisch, dass die Zerstreuung des verstockten israelischen Volkes wiederum in ägyptischer Gefangenschaft enden wird: (5.Mo 28,68)
"Und der Herr wird dich mit Schiffen voll wieder nach Ägypten führen ... . Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer da sein." Es ist allgemein bekannt, dass Israel durch das Wirken der Zionisten, wie z.B. Ben Gurion, Theodor Herzl, gegründet wurde. Dieses Bestreben der jüdisch-zionistischen Weltelite hängt mit ihren Plänen zum Bau eines Weltstaates zusammen. So erfüllt sich die Prophetie Gottes über die Aufrichtung des antichristlichen Reiches.
Deutlich erkennbar ist auch der prophetische Zusammenhang zwischen dem alten Ägypten und dem heutigen Israel. Wie damals Mose und Aaron das Reich des Pharao mit allerlei Plagen schlugen und die Flüsse in Blut verwandelten, um das israelische Volk heraus zu führen (2.Mose 7,21; 9,10), so werden es auch die zwei Propheten in der letzten Zeit in Israel vollbringen, um den gläubigen Rest der Israeliten geistlich zu befreien und heraus zu führen: (Offenb.11,6)
"Diese (die Propheten) haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und die Erde zu schlagen mit allerlei Plagen, sooft sie wollen." Daher wird auch die Stadt Jerusalem, wo sie wirken und anschließend getötet werden, geistlich Sodom und Ägypten genannt: (Offenb.11,7-8)"Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier ... sie töten." 8. Und ihre Leichname werden liegen auf der Straße der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch unser Herr gekreuzigt wurde."
4. Verführung der Christen durch das irdische Israel.
Die Verführung der Christen durch das irdische Israel wird von den
Zionisten gesät. Es wird ein Schein der Versöhnung und Annäherung
geschaffen, doch in Wahrheit ist dies ein Gefügig-machen und Unterjochen
der Christenheit unter das Weltjudentum. Viele Christen sind bereits
eingelullt worden und haben in Bezug auf Israel keinen nüchternen Blick
mehr. Hierzu werden Konferenzen und Berichterstattungen über Israel und
seine politische Lage von Israel-ergebenen Referenten gehalten. Auf
diese Weise gewinnt man die Christenheit für die politische
Sache Israels.Als Plattform für diese Unterwanderung dient vor allem eine geistlich verkehrte Bibelauslegung. Es werden Bibelstellen, die die Rückkehr des israelischen Volkes in das verheißene Land prophezeien, herangezogen. Diese Bibelstellen beziehen sich einerseits auf die sich im AT bereits erfüllte Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft. Andererseits offenbaren sie prophetisch die neutestamentliche Hoffnung Israels und der Völker. Nur die Letztere ist für unsere Betrachtung von Bedeutung, denn sie wird irrtümlicherweise auf den heutigen Landbesitz der Israeliten übertragen. Betrachten wir z.B. Jes. 43,5-6:
"So fürchte dich nun nicht; denn Ich bin bei dir. Ich will vom Morgen deinen Samen bringen und will dich vom Abend sammeln 6. und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe Meine Söhne von ferneher und Meine Töchter von der Welt Ende,"
Diese Worte werden eigenwillig den nach Israel zuziehenden Israeliten zugeschrieben, obwohl hier von geistlichen Kindern die Rede ist, die im Himmelreich versammelt werden. Der nachfolgende Vers macht es deutlich: (Jesaja 43,7)
"alle, die mit Meinem Namen (Christen von Christus) genannt sind, die Ich geschaffen habe zu Meiner Herrlichkeit und zubereitet und gemacht."Ebenso falsch ausgelegt wird auch Jeremia 30,10:
"Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der Herr, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande ihres Gefängnisses, daß Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben, und niemand soll ihn schrecken."Im Zusammenhang des gesamten Kapitels ist die Rede tatsächlich von den Israeliten, jedoch bezieht sich die Verheißung der Wiederkehr und des friedlichen Lebens keineswegs auf das derzeitige Israel, wie so oft behauptet wird. Es bezieht sich auf die Christusgläubigen Israeliten, welche Frieden und Genüge haben werden im Reiche Gottes. So lesen wir einige Verse davor über ihre Erweckung und Bekehrung: (Jer. 30,6)
"Fragt doch und seht, ob auch ein Mann gebiert! Warum sehe ich denn, daß alle Männer ihre Hände auf den Hüften haben wie eine Gebärende, und daß alle Angesichter bleich geworden sind?" Das "Gebären" ist hier ein Bild für die geistliche Geburt - Glaube an den Sohn Gottes.
Im weiteren Textverlauf entdecken wir, wann diese Erweckung geschieht: (Jer 30,7)
"Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden!"
Und noch ein Stück weiter sehen wir schließlich die Frucht dieser Bekehrung (Jer. 30,9)"... sie werden dem Herrn, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will (König David - prophetisch Christus).
Die Worte in Vers 10: "...in Frieden leben...und niemand soll ihn (Jakob) schrecken" können auch darum nicht auf das heutige Israel bezogen werden, weil diesem Staat nach dem prophetischen Wort noch Krieg bevorsteht. Zweitens, wie schon erwähnt, ist die Wiederkehr ins verheißene Land an die Bedingung der Bekehrung der Israeliten zum Herrn gebunden.
Auch Hesekiel (34,11-13) wird falsch gedeutet:
"...Ich (der Herr) will Mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.
12. Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, also will Ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Örtern, dahin sie zerstreut waren zur Zeit, da es trüb und finster war.13. Ich will sie von allen Völkern ausführen und aus allen Ländern versammeln und will sie in ihr Land führen"So handelt es sich in unserer Gnadenzeit auch hier um geistliche und nicht um fleischliche Kinder! Wer ist der Hirte nach dem neuen Testament? Und wem ist Er denn ein Hirte? Christus ist der Hirte, und die an Ihn glauben - seine Schafe.
Des Weiteren auch Hesekiel 36,8-12:
"Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel; und es soll in kurzem geschehen. 9. ... 10. ... 11. ... 12. Ich will euch Leute herzubringen, mein Volk Israel, die werden dich besitzen; und sollst ihr Erbteil sein und sollst sie nicht mehr ohne Erben machen."Hier ist prophetisch die Rede von den Bergen Israels wiederum als vom Reiche Gottes oder auch vom Volke Christi, zu welchem sich das gesamte geistliche Israel - Gläubige aller Völker - versammeln wird. Die Deutung, als handle es sich um die heute zurückkehrenden Israeliten nach dem Fleisch, entspricht nicht dem neuen Testament, denn der Ungläubige kann kein Erbteil bei Gott haben.
Im Zuge dieser Fehldeutungen, wird auch das Endgeschehen in Israel falsch beurteilt. Der folgende Vers veranschaulicht es:
(Sach. 12,1-2) "Dies ist die Last des Wortes vom Herrn über Israel, spricht der Herr, ... :
2. Siehe, Ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die umher sind; und auch Juda wird es gelten, wenn Jerusalem belagert wird."Hierdrauf hinweisend, betrachten viele Christen Israel bloß als Opfer des zukünftigen Geschehens, lassen aber völlig außer Acht, dass Jerusalem gemäß diesem Zitat nicht nur allen Völkern, sondern auch Juda zum Taumelbecher wird. Unter Jerusalem versteht sich hier also der gläubige israelische Überrest, der nicht nur von den Völkern umher, sondern auch vom antichristlichen Judentum in der letzten Zeit bedrängt wird.
Etwas weiter finden wir in Sach. 14,12-14 die Bestätigung:
"Und das wird die Plage sein, womit der Herr plagen wird alle Völker, so wider Jerusalem gestritten haben: ihr Fleisch wird verwesen, dieweil sie noch auf ihren Füßen stehen, ...13. Zu der Zeit wird der Herr ein großes Getümmel unter ihnen anrichten, daß einer wird den andern bei der Hand fassen und seine Hand wider des andern erheben." 14. Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten,... Hier eröffnet sich erneut das Bild der Ereignisse in der allerletzten Zeit, wobei Juda wiederum zu den FeindenJerusalems gezählt wird. Womit auch die Prophetie über den jüdischen Antichristen - den falschen Messias - im Einklang steht (Dan. 11,31-33):"Und es werden seine Heere (des Antichristen) daselbst stehen; die werden das Heiligtum in der Feste entweihen und das tägliche Opfer abtun (Verbot des Evangeliums) und einen Greuel der Verwüstung aufrichten.
32. ... Aber die im Volk (israelischen Volk), so ihren Gott (Christus) kennen, werden sich ermahnen und es ausrichten.33. Und die Verständigen (Gläubigen) im Volk werden viele andere lehren; darüber werden sie fallen durch Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang."
Der Antichrist wird also die Gläubigen in seinem eigenen Volk verfolgen. Geistlich gesehen, zählen somit die Ungläubigen Israeliten zu den Heiden. Genau dieses Bild der letzten Zeit, wie übrigens auch der gesamten Gnadenzeit, vermittelt uns Offenb.11,1-2:
"...Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten (den gläubigen Überrest).
2. Aber den Vorhof außerhalb des Tempels laß weg und miß ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben, und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate."
Israel Gottes ist somit das geistliche, Christus-gläubige Israel. Das bestätigt uns auch der Apostel Paulus, wenn er von der neuen Kreatur, das heißt von den Wiedergeborenen, spricht: (Galater 6,15;16)
"Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern eine neue Kreatur.
16. Und wie viele nach diese Regel einhergehen, über die sei Friede und Barmherzigkeit und über das Israel Gottes."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen