Freitag, 22. Dezember 2017

heute ab 18.15 Uhr im SWR: fahr mal hin, das Baybachtal, der "Canyon des Hunsrücks"

fahr-mal-hin/swr-fernsehen/22.12.2017-18:15-Uhr

 Auszug:


Hoch auf den Hunsrück – Mit der Bahn ins Baybachtal
30 Min.
Bild: SWR
Hoch auf den Hunsrück – Mit der Bahn ins Baybachtal
Mal wild zerklüftet, mal sanft geschwungen, mal lauschig, still, mal rauschend – aber immer einmalig: Das Baybachtal hoch oben auf dem Hunsrück, nicht weit von Koblenz, ist ein echtes Einzelstück und für viele noch ein Geheimtipp. Der „Canyon des Hunsrücks“, in dem einst 34 Mühlen klapperten, der Baybach und seine Klamm sind unverwechselbar. Zwei Traumschleifen – also Rundwandertouren – und der Saar-Hunsrücksteig kreuzen den Bachlauf. Ein Premium-Angebot für Wanderer! Die Zuschauer folgen dem Baybach von Emmelshausen bis an die Mosel, durch ein so sinnliches wie mystisches Tal des Rheinischen Schiefergebirges. Los geht’s in Boppard am Rhein: 60 Prozent Steigung und sich dennoch genüsslich zurücklehnen können. Die Fahrt mit der Hunsrückbahn auf der steilsten Bahnstrecke Deutschlands (ohne Zahnrad) bringt uns auf die Höhe nach Emmelshausen. Unweit des Bahnhofs lässt es sich bequem einsteigen in die „Traumschleife Oberes Baybachtal“. Und gleich zu Anfang lockt eine „Umleitung“: Hermann Josef Wilhelm stellt den Wanderern gern Kunstwerke in den Weg. Er ist einer der kreativen Hunsrück-Liebhaber, denen wir auf der Tour begegnen. Auch E-Gitarrenbauer und Fischer Jörg Tandler, gelernter Zupfinstrumentenbauer, ist erklärter Fan des Baybachtals, es ist seine Märchenlandschaft. Er zieht große Namen der Gitarrenszene in seine Werkstatt im Hunsrück und sorgt im einstigen „Besenbinderdorf“ Gondershausen auf seine Art für neue Handwerkstradition. Auf der anderen Seite des Baches, unterhalb Heyweiler, steigen die Zuschauer in die Baybachklamm. Hier gibt sich das Schiefergebirge durchaus alpin, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind gefragt. Auf halber Distanz der Traumschleife Baybachklamm, ganz unten im Tal, erwartet die Schmausemühle die Wanderer mit geräucherten Forellen und selbstgebackenem Brot. Chefin Elke Dieler stammt aus dem Baybachtal, ist dort groß geworden und brennt dafür. Sie reitet dort, weiß alles über Moose und Pflanzen und liebt ihr Tal zu jeder Jahreszeit – nicht nur bei gutem Wetter. Weiter am Weg: Eine der wohl kleinsten und lebhaftesten Dorfgemeinschaften im Land, die 16 Einwohner von Steffenshof nahe Burg Waldeck. Karli Mies, der Apfelsaft-König, der beim Keltern gern auch mal Wanderer anstellt, und Theas Kneipe, die so wie sie ist, schon immer ist: Kult seit 1967. Und auch Thea Pies hat sich kaum verändert, seit damals, als sich hier im kleinen Steffenshof, die Jugendszene des Hunsrück traf. Noch immer kehren bei Thea die Besucher der berühmten Burg Waldeck ein, Zentrum der Nerother Wandervögel und 1964 Ort für das erste Open-Air-Folk-Festival Europas. Der kleine Hunsrück ganz groß: Hoch auf den Hunsrück – es lohnt sich. (Text: SWR)

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