katholisch.de·vor 2 Tagen
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Psychotherapeut für "revolutionären Prozess"
Müller fordert "Entmachtung" der Bischöfe
Der Theologe und Psychotherapeut Wunibald Müller findet harte Worte gegenüber den Bischöfen: Im Missbrauchsskandal hätten sie sich als unfähig in der Leitung der Kirche erwiesen. Deshalb fordert er Konsequenzen.
Berlin - 25.12.2018
Eine "Entmachtung" der Bischöfe fordert der Theologe und Psychotherapeut Wunibald Müller. "Der Missbrauchsskandal
zeigt, dass sich viele Verantwortliche in der Kirche, vornehmlich die
Bischöfe, in der Vergangenheit als nicht fähig erwiesen haben, die
Kirche gemäß dem Evangelium zu leiten und vor Schaden zu bewahren",
schreibt der ehemalige Leiter des Recollectio-Hauses der Abtei
Münsterschwarzach in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag auf
welt.de.
Laien müssten deswegen in der Kirche mehr Verantwortung übernehmen als bisher, fordert Müller. Viele Bischöfe seien allerdings "trotz gegenteiliger Beteuerungen nicht wirklich bereit, Macht abzugeben oder sie zu teilen". Um die Dinge voranzubringen sei "ein revolutionärer Prozess" notwendig, der sich freilich unterscheidet von dem, was man üblicherweise unter Revolution versteht", so der Theologe.
Laien müssten deswegen in der Kirche mehr Verantwortung übernehmen als bisher, fordert Müller. Viele Bischöfe seien allerdings "trotz gegenteiliger Beteuerungen nicht wirklich bereit, Macht abzugeben oder sie zu teilen". Um die Dinge voranzubringen sei "ein revolutionärer Prozess" notwendig, der sich freilich unterscheidet von dem, was man üblicherweise unter Revolution versteht", so der Theologe.
Zum Artikel von Wunibald Müller
Wenn Sie den Artikel des Theologen und Psychotherapeuten
Wunibald Müller auf welt.de lesen möchten, klicken Sie auf den unten
stehenden Link.
Es gehe nicht darum, die Machtpyramide umzukehren, sondern sie
abzubauen und durch ein "Netzwerk gegenseitiger Unterstützung und
Ermächtigung" zu ersetzen, schreibt Müller unter Berufung auf den
Benediktiner David Steindl-Rast. "Im Netzwerk muss man keine
Machtposition verteidigen, weil alle gleich würdig und gleichberechtigt
sind - Frauen und Männer."
Ein erster Schritt zum Abbau des sogenannten Klerikalismus könne sein, wenn sich die Bischöfe dazu verpflichteten, "im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt, so zu leben, wie die Menschen um sie her üblicherweise leben", meint Müller. "Sie teilen ihr Leben mit den anderen Christen, stellen sich und sind bereit, ihr Leben und ihre Entscheidungen kritisch überprüfen zu lassen."
Der Theologe betont: "Manche Bischöfe in Deutschland bewegen sich bereits in diese Richtung. Sie gilt es zu unterstützen. Andere wehren sich dagegen. Ihnen muss man helfen, umzudenken und umzukehren." (KNA)
Ein erster Schritt zum Abbau des sogenannten Klerikalismus könne sein, wenn sich die Bischöfe dazu verpflichteten, "im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt, so zu leben, wie die Menschen um sie her üblicherweise leben", meint Müller. "Sie teilen ihr Leben mit den anderen Christen, stellen sich und sind bereit, ihr Leben und ihre Entscheidungen kritisch überprüfen zu lassen."
Der Theologe betont: "Manche Bischöfe in Deutschland bewegen sich bereits in diese Richtung. Sie gilt es zu unterstützen. Andere wehren sich dagegen. Ihnen muss man helfen, umzudenken und umzukehren." (KNA)
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