Auszug: .... Eine Königsfamilie könne mehr Veränderungen bewirken als ein Bundespräsident, weil sie die Herzen der Menschen erreiche, argumentierte der Preußen-Prinz.......
.....Unter dem Eindruck des Wulff-Skandals
empfiehlt Prinz Philip Kiril von Preußen die Wiedereinführung der
Monarchie in Deutschland. Königsfamilien vermittelten Stabilität. "Sie
werden nicht per Misstrauensvotum oder durch Aufhebung der Immunität aus
dem Amt gefegt. Das tut einem Land gut", sagte der Ururenkel des
letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. der "Zeit"-Beilage "Christ &
Welt". Der Preußen-Spross räumte allerdings ein, dass er die Wiederkehr
der Monarchie derzeit für ausgeschlossen halte.
Ein Monarch ist
nach Ansicht des Prinzen gegen Versuchungen gefeit, die zum Rücktritt
des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff beitrugen: "Entweder er
hätte alten Familienbesitz oder eine Apanage – und es wäre unter seiner
Würde, von Freunden Geschenke anzunehmen."
Philip von
Preußen ist als evangelischer Pfarrer im havelländischen Zehdenick
nördlich von Berlin tätig. Bei seiner Berufswahl habe er sich gefragt,
"was mein himmlischer Vater will, und erst in zweiter Linie, was meine
Herkunft von mir erwartet", sagte er.
Nach dem Ende
des Ersten Weltkriegs und der Ausrufung der Republik in Deutschland 1918
dankte der letzte deutsche Kaiser ab. Wilhelm II. lebte bis zu seinem
Tod 1941 im niederländischen Doorn im Exil.
Eine
Königsfamilie könne mehr Veränderungen bewirken als ein Bundespräsident,
weil sie die Herzen der Menschen erreiche, argumentierte der
Preußen-Prinz.
So könnten
Monarchen durch ihr öffentliches Familienleben wirkungsvoller gegen die
"demografische Zeitbombe" des Geburtenrückgangs angehen, die alle
Lebensbereiche vom Fachkräftemangel und der Binnennachfrage bis zur
Rente bedrohe: "Die Herzensebene hat einen viel intensiveren Einfluss
als ein Appell der Familienministerin für bessere Rahmenbedingungen zur
Vereinbarkeit von Familie und Beruf", sagte Philip Kiril.
Die Forderung
nach Wiedereinführung der Monarchie rufe "reflexartig irrationale
Reaktionen" hervor, gab Philipp Kiril von Preußen zu bedenken. "Man
schwingt die Wilhelminismuskeule und übernimmt die fatale, ahistorische
Formulierung der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs, Preußen sei ein
Hort der Aggression und des Militarismus gewesen." Doch vielleicht
"ticken die Uhren allmählich anders", äußerte der Adelige.......
1 Kommentar:
Also, mir wäre eine konstitutionelle Monarchie mit einem "Frühstückskönig" sicher lieber als ein Bundespräsident. Die meisten europäischen Nachbarn zeigen uns ja wie es geht und auch funktioniert. Die Identifikation eines Volkes mit einem König und dessen Famiele ist sicher fester und dauerhafter. Monarchie und Adel haben nichts von ihrer Faszination eingebüsst, siehe auch entsprechende Illustrieren und Klatschmagazine.
Aber nur eine Monarchie, die in unsere parlamentarische Demokratie fest eingebunden ist. Nie mehr absolute Monarchien. Dass bei dieser Überlegung die "Preussen", schon wieder ins Rampenlicht drängen, mag ich nicht so sehr. Mir wären die "Wittelsbacher" wesentlich lieber, die in der Vergangenheit nicht so kriegstreibend
waren und dadurch, auch im Ausland, ein wesentlich besseres Bild abgeben, ald die -Preussen-.
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