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Auszug: „Außerdem wird man sagen müssen, daß dieser demographische…
michael-mannheimer.net|Von Michael Mannheimer
„Außerdem
wird man sagen müssen, daß dieser demographische Wandel zu immer weniger
Geburten deutscher Kinder politisch gewollt sein muß. Und das schon
lange. Sonst hätte man nicht seit Jahrzehnten eine vom
Bundesverfassungsgericht wiederholt kritisierte massiv
familienfeindliche Politik gemacht. Seit Jahrzehnten wird in Deutschland
Politik gemacht gegen Ehe, gegen Familie, gegen Kinder – zumindest
gegen deutsche Kinder. Mit Beispielen dieser familienfeindlichen Politik
ließen sich wohl Bände füllen. Der demographische Wandel als solcher
ist unbestreitbare Tatsache.
Eine Demographielüge allerdings
entsteht durch den Mißbrauch dieser Tatsache als Argument für den
Zuwanderungswahnsinn. Hier wird der demographische Wandel zur Behauptung
mißbraucht, daß wir angeblich diese Massenzuwanderung brauchen, damit
wir genug junge Verdiener haben, welche auch in Zukunft unser
Sozialsystem einschließlich unserer Renten finanzieren könnten.“
***
Von Pastor Jakob Tscharntke, 5. April 2016
Braucht Deutschland wirklich hohe Zuwanderung? – Die Volksverdummung durch die Demographie-Lüge!
Gerade schnellt wieder eine Nachricht
durchs Internet: „Deutschland braucht dauerhaft hohe Zuwanderung“! Wenn
nicht mindestes 500 000 Menschen pro Jahr nach Deutschland zuwanderten,
dann würden uns bis zum Jahr 2040 viele Millionen an Arbeitskräften
fehlen. Ich bezweifle diese Behauptung und entgegne: bis zum Erweis des
Gegenteils halte ich diese Darstellung für eine gezielte
Volksverdummung.
Nanu. Will da tatsächlich einer
behaupten, es gäbe in Deutschland keinen demographischen Wandel? Es gäbe
keine dramatischen Verzerrungen der Alterspyramide? Es fehle dem
deutschen Volk nicht an Kindern?
Nein, das will ich gewiß nicht
behaupten. Schon vor 31 Jahren war die umgekehrte Alterspyramide
mutmaßlicherweise verursacht durch den „Pillenknick“ (Rückgang der
jährlichen Geburten von etwa 135 000 im Jahr 1963 auf rund 85 000 im
Jahr im Jahr 1977) ein regelmäßiges Gesprächsthema meines sehr
geschätzten Vikarsvaters und späteren Ulmer Prälaten Rolf Scheffbuch. Er
spürte den Demographiewandel schon damals sehr deutlich in seiner
zunehmend überalterten Innenstadtgemeinde. Verschärft wurde der
„Pillenknick“ in den weiteren Jahren durch die hohe Zahl von
Abtreibungen.
Außerdem wird man sagen müssen, daß
dieser demographische Wandel zu immer weniger Geburten deutscher Kinder
politisch gewollt sein muß. Und das schon lange. Sonst hätte man nicht
seit Jahrzehnten eine vom Bundesverfassungsgericht wiederholt
kritisierte massiv familienfeindliche Politik gemacht. Seit Jahrzehnten
wird in Deutschland Politik gemacht gegen Ehe, gegen Familie, gegen
Kinder – zumindest gegen deutsche Kinder. Mit Beispielen dieser
familienfeindlichen Politik ließen sich wohl Bände füllen. Der
demographische Wandel als solcher ist unbestreitbare Tatsache.
Eine Demographielüge allerdings
entsteht durch den Mißbrauch dieser Tatsache als Argument für den
Zuwanderungswahnsinn. Hier wird der demographische Wandel zur Behauptung
mißbraucht, daß wir angeblich diese Massenzuwanderung brauchen, damit
wir genug junge Verdiener haben, welche auch in Zukunft unser
Sozialsystem einschließlich unserer Renten finanzieren könnten.
Aber dieses scheinbar so schlüssige
„Argument“ ist ein typisches Beispiel für dreiste Volksverdummung. In
der Theorie scheint es zunächst ganz richtig zu sein, daß wir
statistisch pro Rentner eine Zahl X von Verdienern brauchen, die mit
ihren Rentenbeiträgen die aktuell anfallenden Renten erwirtschaften.
Denn unser deutsches Rentensystem ist ja kein Vorsorgesparen, sondern
ein von der Hand in den Mund leben. Wenn die Hand nicht mehr genug
liefert, dann muß der Staat zuschießen oder der Rentner verhungert.
Ich versuche das Problem mit einigen
rein beispielhaften Zahlen zu veranschaulichen: Nehmen wir als Zahl X
der pro Rentner erforderlichen Verdiener einfach mal die 10. Ich weiß
nicht, ob das real hinkommt. Darum geht es hier aber auch nicht. Nehmen
wir also an, wir bräuchten 10 Verdiener mit einem jeweiligen Einkommen
von 2000,-€ um für einen Rentner die Rente zu erwirtschaften.
Dann mag es richtig sein, und so wird
argumentiert, daß wir davon aufgrund des demographischen Wandelns in
Deutschland tatsächlich nur 5 Verdiener haben. Rein rechnerisch und rein
theoretisch fehlen uns also pro Rentner irgendwann einmal 5 Verdiener.
Das aber ist graue Theorie. Warum? Weil nicht das Vorhandensein von
potentiellen Verdienern die notwendigen Rentenbeiträge tatsächlich
erwirtschaftet, sondern vielmehr das Vorhandensein von entsprechend
bezahlten Arbeitsplätzen.
Erst wenn diese Arbeitsplätze
tatsächlich vorhanden sind, dann wird von Bedeutung, ob wir dafür auch
die nötigen Erwerbstätigen haben. Und diese Arbeitsplätze haben wir
nicht! Wir haben doch trotz demographischem Wandel auch ohne Zuwanderer
heute 7 Millionen Hartz-IV-Empfänger und wohl realistisch betrachtet
insgesamt an die 10-12 Millionen Arbeitslose!
Es fehlt doch tatsächlich nicht an Arbeitskräften. Es fehlt an Arbeitsplätzen. Insbesondere fehlt es an sicheren und gutbezahlten Arbeitsplätzen.
Wir haben vielleicht schon heute, und in Zukunft wohl erst recht, nur 3
von den fiktiv angenommenen 10 benötigten Arbeitsplätzen pro Rentner.
Laut einer Studie der Bank ING-Diba dürften in den nächsten Jahren von
den derzeit 30,9 Millionen Beschäftigten in Deutschland rund 18
Millionen durch Maschinen und Software ersetzt werden. Und der Trend
wird unweigerlich dahin gehen.
Dann werden wir eine Arbeitslosenquote
von an die 60% in Deutschland haben! Trotz demographischem Wandel! Schon
seit Jahren redet man von einer weltweiten 80:20 Gesellschaft. Das
heißt: 80 Prozent der Menschen weltweit werden keine Arbeit haben oder
eine, von der sie nicht wirklich leben können. Und die restlichen 20%
werden im Geld schwimmen. Und es nützt weder für unsere Rentenbeiträge
noch sonst für unser Volk auch nur das Allergeringste, wenn wir von
diesen weltweit 80% möglichst viele nach Deutschland holen. Die
belasten aller Theorie zum Trotz in der Praxis unsere Sozialkassen
einschließlich der Rentenkassen nämlich nur zusätzlich.
Wenn wir nämlich zu den fiktiven Zahlen
unseres Beispiels zurückkehren, dann sieht das so aus: auch wenn wir
zwar 10 Verdiener pro Rentner rechnerisch bräuchten aber aufgrund des
demographischen Wandels nur 5 haben, dann haben wir trotzdem schon 2
zuviel, wenn wir nur 3 angemessene Arbeitsplätze anbieten können! Dann
stehen trotzdem 2 von 5 Arbeitsfähigen arbeitslos auf der Straße und
belasten unsere Sozialkassen zusätzlich.
Und jeder Zuwanderer, der ins Land
geholt wird, der verschlimmert das Problem im Grundsatz nur! Denn jeder
Arbeitsplatz kann nur einmal vergeben werden. Und jeder Arbeitsplatz,
der an einen Zuwanderer vergeben wird, steht für einen deutschen
Arbeitnehmer nicht mehr zur Verfügung.Deshalb rede ich von der Demographielüge!
Bevölkerungspolitisch
läßt sich das Rentenproblem aufgrund der Rationalisierung überhaupt
nicht lösen. Man hat da irgendwann mal mindestens theoretisch auch ganz
anders gedacht und nur so ist das Problem lösbar: durch die
fortschreitende Rationalisierung ist die Produktivität enorm gewachsen.
Aber der dadurch erwirtschaftete Gewinn geht fast ausschließlich in die
Taschen der Reichen und Superreichen. Und genau hier ist anzusetzen!
Die fortschreitende Rationalisierung
führt notwendigerweise zu einem fortschreitenden Wegfall von
Arbeitsplätzen. Die Zahlen der ING-Diba-Bank zeigen das sehr dramatisch.
Die Renten und die Sozialleistungen insgesamt und damit auch eine
sozial halbwegs funktionierende Gesellschaft lassen sich nur erhalten,
wenn die Gewinne aus der hohen Produktivität auch in angemessenem Maße
ins Sozialsystem einfließen. Andernfalls müssen unsere Sozialsysteme
über kurz oder lang zusammenbrechen – Demographie hin oder her!
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