arte.tv/kathedralen-wunderwerke-der-gotik
Auszug:
Die
sich dem Himmel entgegenstreckenden Bauwerke der Gotik, allen voran die
Kathedralen im Norden Frankreichs, bergen immer noch Rätsel der
Architektur. Archäologen machen sich neueste Techniken zu eigen, um
diesen Geheimnissen der Baudenkmäler des Mittelalters auf die Spur zu
kommen.
Der
gotische Baustil entwickelte sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts im
Herzen des Königreichs Frankreich, breitete sich über ganz Europa aus
und revolutionierte die Architektur. Die Kathedralen, in denen die Kunst
der Gotik zur Vollendung kam, haben die Landschaft Nordfrankreichs
verändert. Im Laufe der Jahrhunderte sind die riesigen steinernen
Kirchenschiffe ein solch vertrauter Anblick geworden, dass sich keine
architektonischen Geheimnisse mehr dahinter zu verbergen scheinen. Aber
was ist wirklich über ihre Entstehung bekannt? Schließlich haben die
Baumeister nur wenig Material für die Quellenforschung hinterlassen.
Seit 20 Jahren begibt sich eine neue Forschergeneration direkt vor Ort,
auf die Baustellen in Noyon und Chartres, um die Baudenkmäler selbst als
Quellen zu verwenden. Andere Archäologen untersuchen durch den Einsatz
von Spitzentechnologie das Herz von Notre Dame in Paris sowie der
Kathedralen in Beauvais und Amiens, die echte Herausforderungen an die
Gesetze der Schwerkraft stellen. Aus dem im Mittelalter verwendeten
Stein, Glas und Eisen schließen sie auf die komplexen Verfahren und das
umfassende Wissen der alten Baumeister. Dank dieser Entdeckungen kann so
manches Klischee über die Bauwerke der Gotik widerlegt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen