Montag, 18. Dezember 2017

die Hagia Sophia "heilige Weisheit" - Vorbild für viele Moscheen

     da bin ich heute erst drüber gestolpert, dass die Hagia Sophia, eine christliche Kirche, Vorbild für die Bauweise vieler Moscheen ist

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eslam.de/hagia_sophia

Auszug:


Die Hagia Sophia (aus dem Griechischen Αγια Σοφια - türkisch: Aya Sofya "heilige Weisheit") oder Sophienkirche, ist heute größtenteils ein Museum: Ayasofya Camii Müzesi.
Die große Kathedrale wurde im byzantinischen Konstantinopel (heute Istanbul) gebaut und war die Hauptkirche des byzantinischen Reiches. Nach der Eroberung der Stadt durch die Osmanen wurde sie umgebaut und zunächst zur Hauptmoschee erklärt. Dieser Umbau ist aus einer religiös-islamischen Betrachtung heraus nicht unproblematisch zumal ein Ritualgebet auf dem Grundstück eines Besitzers, der nicht damit einverstanden ist, dass  auf seinem Grundstück gebetet wird, ungültig ist. Es waren aber nicht religiöse sondern machtpolitische Bestrebungen der Osmanen, die zu dem Umbau führten.
Der Bau der Hagia Sophia war von hoher Bedeutung für das frühe orthodoxe Christentum und Byzanz und gilt als erstes Beispiel einer spezifisch byzantinischen Architektur, die teilweise von den Osmanen übernommen wurde. Die Hagia Sophia war Jahrhunderte lang die größte Kirche der Welt und später Vorbild vieler Moscheen im Osmanischen Reich, wie z.B. der unmittelbar gegenüber liegenden blauen Moschee.
Unter Kaiser Konstantin I., um 325 n.Chr., wurde mit dem Bau der ersten Vorgängerkirche begonnen. Vollendet wurde sie unter Konstantius II. Sie brannte im Juni 404 bei einem Aufstand nieder. Am gleichen Ort wurde sie in 532 von Theodosius II. wieder aufgebaut. Kurz nach Beginn der Herrschaft von Kaiser Justinian I., während des so genannten Nika-Aufstandes wurde sie erneut niedergebrannt und anschließend auf seine Anweisung hin wieder neu aufgebaut.
Bereits wenige Wochen nach der letzten Zerstörung begann der Aufbau einer neuen, weitaus größeren Kirche, deren Form gemäß der Legende Justinian im Traum offenbart worden sein soll. Er wollte eine Kirche stiften, "die seit Adam nicht existierte und auch nicht mehr existieren würde". Zehntausende Arbeiter standen unter Befehl des Architekten Anthemius von Tralles und des Mathematikers Isidorus von Milet. Innerhalb von nur fünf Jahren wurde sie fertig gestellt und am 26. Dezember 537 geweiht. Der Legende nach drückte der Kaiser bei der Einweihung seine Erregung äußerst ungewöhnlich aus. Er soll mit seinem durch Pferde gezogenen Triumphwagen hinein gefahren sein, Gott gedankt haben und in Anspielung auf den zerstörten Tempel in Jerusalem laut gerufen haben: "Salomo, ich habe Dich übertroffen!" Ähnliche Legenden gibt es allerdings für viele Kirchenweihungen, so dass die Glaubwürdigkeit nicht gesichert ist.
Am 7. Mai 558 stürzte die für die damalige Baukunst sensationell flache Kuppel bei einem Erdbeben ein, wurde aber in den folgenden Jahren in ihrer heutigen Form wieder hergestellt. In 989 und 1346 zerbrach sie erneut teilweise und wurde wieder aufgebaut. Stützende Zusatzmauern wurden aus statischen Gründen außen an der Kirche angebracht, behindern aber den ungetrübten Blick auf den Bau. Wegen ihrer immensen, nahezu schwerelos über dem freien Hauptraum schwebenden Kuppel galt sie in der Spätantike als achtes Weltwunder.
Während der Besetzung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer in den Jahren 1204 bis 1261 diente die Hagia Sophia venezianischen Geistlichen für einen kurzen Zeitraum als römisch-katholische Kirche, sonst war sie dem orthodoxen Ritus geweiht.
Als am 29. Mai 1453 die Osmanen unter Fatih Sultan Mehmed die Stadt einnahmen, soll dieser bereits am Nachmittag des Tages den ersten moslemischen Gottesdienst in der Kirche abgehalten haben, was gemäß islamischem Brauch gar nicht zulässig war. In den folgenden Jahren wurde die Kirche zur Moschee umgewandelt, was wiederum ohne Erlaubnis der Besitzer islamisch nicht zulässig ist. Christliche Insignien wurden durch moslemische ersetzt, die Ikonen entfernt, die Mosaiken innerhalb der Kirche wegen eines angeblichen Bilderverbots unter Putz gelegt, Kreuze gegen den Halbmond ausgetauscht. An vier Ecken des Gebäudes wurden vier Minarette errichtet, die der ursprüngliche Bau nicht hatte. Das früheste stammt bereits aus der Zeit Fatih Sultan Mehmeds. Das kannelierte Minarett ließ sein Sohn Bayezit II. errichten, die übrigen Selim II. im 16. Jahrhundert n.Chr.. Im Laufe der Zeit wurden weitere muslimische Ergänzungen hinzugefügt.
Die Hagia Sophia wurde anschließend bis 1932 als Moschee genutzt. Auf Anweisung Atatürks wurde sie in das heute bestehende Museum umgewandelt und die typisch byzantinischen Mosaiken mühevoll wieder freigelegt.
Um den Protest von Muslimen zu mildern, wurden einige Zeit später große, arabisch beschriftete hölzerne Rundschilder aus dem 19. Jahrhundert mit den Namen ALLAH, Prophet Muhammads (s.) und der ersten vier Kalifen und Imam Hasan (a.) und Imam Husain (a.) im Gebäude angebracht. Sie stammen aus der Zeit von 1847 bis 1849, als die Schweizer Architekten Gaspare und Giuseppe Fossati von Sultan Abdülmecit I. mit einer gründlichen Restaurierung des damals noch als Moschee genutzten Gebäudes beauftragt wurden.....

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