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Jesaja 42,6 - Einheitsübersetzung 2016 :: BibleServer
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Einführung und Präsentation des Knechts als Bund und Licht
1 Siehe,
das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm
finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den
Nationen das Recht.
2 Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen.
3 Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
4 Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf seine Weisung warten die Inseln.
5 So
spricht Gott, der HERR, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat,
der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der dem Volk auf
ihr Atem gibt und Geist allen, die auf ihr gehen.
6 Ich,
der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der
Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der
Nationen,
7 um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.
8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, meinen Ruhm nicht den Götzen.
9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, Neues kündige ich an. Noch ehe es zum Vorschein kommt, mache ich es euch bekannt.
Das neue Lied
10 Singt
dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde her, die ihr
das Meer befahrt, seine Fülle, die Inseln und ihre Bewohner!
11 Die
Wüste und ihre Städte sollen sich freuen, die Dörfer, die Kedar
bewohnt. Die Bewohner von Sela sollen singen vor Freude und jubeln auf
den Gipfeln der Berge.
12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben, sein Lob auf den Inseln verkünden.1
Macht Gottes
13 Der
HERR zieht in den Kampf wie ein Held, er entfacht seine Leidenschaft
wie ein Krieger. Er erhebt den Schlachtruf und schreit, er zeigt sich
als Held gegenüber den Feinden.
14 Ich
hatte sehr lange geschwiegen, ich war still und hielt mich zurück. Wie
eine Gebärende will ich nun schreien, ich stöhne und ringe um Luft.
15 Die Berge und Hügel dörre ich aus und lasse ihr Gras völlig vertrocknen. Flüsse mache ich zu Inseln und Teiche lege ich trocken.
16 Blinde
führe ich auf Wegen, die sie nicht kennen, auf unbekannten Pfaden lasse
ich sie wandern. Die Finsternis vor ihren Augen mache ich zu Licht; was
krumm ist, mache ich gerade. Das sind die Taten, die ich vollbringe,
und ich lasse davon nicht mehr ab.
17 Alle
müssen weichen und werden beschämt, die auf Götzenbilder vertrauen, die
zu gegossenen Bildern sagen: Ihr seid unsere Götter.
Israel, der blinde und taube Knecht Gottes
18 Ihr, die ihr taub seid, hört, ihr Blinden, blickt auf und seht her!
19 Wer
ist so blind wie mein Knecht und so taub wie der Bote, den ich sende?
Wer ist so blind wie der Wiederhergestellte und so blind wie der Knecht
des HERRN?2
20 Vieles hast du gesehen, aber es nicht beachtet; die Ohren sind offen und doch hört er nicht.
21 Dem HERRN hat es um seiner Gerechtigkeit willen gefallen, die Weisung groß und herrlich zu machen.
22 Doch
es ist ein beraubtes, ausgeplündertes Volk, gefangen in Kerkern, in
Gefängnissen verschwunden. Sie sind zur Beute geworden und niemand
rettet; zur Plünderung und niemand sagt: Gib zurück!
23 Wer von euch vernimmt diese Worte, wer merkt auf und hört künftig darauf?
24 Wer
lieferte Jakob der Plünderung aus und Israel denen, die Beute machen?
War es nicht der HERR, gegen den sie sündigten? Sie wollten nicht auf
seinen Wegen gehen, sie hörten nicht auf seine Weisung.
25 Da
goss er über sie seinen glühenden Zorn aus und den Schrecken des
Krieges: Ringsum hat er sie umlodert, doch sie merkten es nicht; du hast
sie in Brand gesetzt, doch sie nahmen es sich nicht zu Herzen.
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