G. Koch zum Thema "Antisemitismus"
Daniel Cohn-Bendit: Zionisten sind Terroristen
Buch aus der JVA Rohrbach: keine Vernichtungslager auf deutschem Boden
Soros: ich half den Nazis bei der Enteignung der Juden
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Landtag in Mainz einig im Kampf gegen Antisemitismus - WELT
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Auszug:
Mainz (dpa/lrs) - Einstimmig hat sich der rheinland-pfälzische Landtag in einem Antrag für einen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus ausgesprochen. Eingebracht hatten den Antrag die Regierungsfraktionen von SPD, FDP und Grünen sowie die oppositionelle CDU. Dafür stimmte am Donnerstag auch die AfD-Fraktion. In dem Antrag heißt es unter anderen, zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus solle auch weiter umfassend gefördert und unterstützt werden. Zudem sollen verstärkt Moscheegemeinden und muslimische Träger für die Arbeit gegen Antisemitismus gewonnen werden.
«Jedem Menschen, der in Rheinland-Pfalz lebt, muss klar sein, dass Antisemitismus bei uns keinen Platz hat», heißt es in dem Antrag. Entsprechend betonte Kulturminister Konrad Wolf (SPD), es genüge nicht, an den Rändern der Gesellschaft den Hebel gegen Antisemitismus anzusetzen. CDU-Fraktionschef Christian Baldauf sagte: «Jeder, der Judenhass predigt, muss aus meiner Sicht das Ende der Toleranz spüren.» Bei der Bildungsarbeit müsse darüber nachgedacht werden, ob nicht jede neunte Schulklasse ein Konzentrationslager besuchen solle.
Ungeachtet der einstimmigen Annahme entbrannte eine hitzige Debatte unter anderem über eine Äußerung des AfD-Bundesvorsitzenden Alexander Gauland. Bei einem Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative in Thüringen hatte er gesagt: «Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.» Der Satz fiel nach einem Bekenntnis zur Verantwortung der Deutschen für den Nationalsozialismus mit Millionen ermordeten Juden und Millionen Kriegstoten. Im Mainzer Plenum nannte AfD-Fraktionsvize Timo Böhme den Holocaust das «einschneidendste Ereignis in unserer Zivilisationsgeschichte».
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