siehe / überprüfe dazu auch die Posts auf Anne Frank
Papst bricht ein Tabu
26.06.14
Eines der Vorhaben des Papstes ist die
Öffnung der Vatikan-Archive zum Holocaust. Er verspricht sich davon,
dass „viel Licht in die Sache“ gebracht und die Rolle des damaligen
Pontifex Pius XII., dessen Seligsprechungsverfahren derzeit im Gange
ist, als Judenretter deutlich werde. In einem Interview mit einer
spanischen Zeitung, das in deutscher Fassung auf der Internetseite von
„Radio Vatikan“ abrufbar ist, forderte er, das Wirken seines Vorgängers
„im Kontext der Epoche“ zu sehen. Außerdem wies er darauf hin, dass die
damaligen Kriegsgegner Deutschlands sich durch Nichtstun am Holocaust
mitschuldig gemacht hätten.
Sorgen, dass durch die Archivöffnung für den Vatikan Unangenehmes zutage treten könne, habe er nicht. Dagegen bereite es ihm Sorge, dass Pius XII. „alles Mögliche“ vorgeworfen werde, obwohl dieser viele Juden versteckt habe. „In dessen eigenem Bett“ seien 42 Babys geboren worden, Kinder von Juden oder anderen Verfolgten, die sich dorthin geflüchtet hätten. Er wolle damit nicht sagen, dass Pius keine Irrtümer begangen hätte. Es ärgere ihn aber, wenn er sehe, wie alle gegen die Kirche und Pius XII. sprächen und dabei die Alliierten ganz vergessen würden: „Wissen Sie, dass die Großmächte ganz genau das Eisenbahnnetz der Nazis kannten, auf dem die Juden in die KZs gebracht wurden? Sie hatten Fotos davon! Aber sie warfen keine Bomben auf diese Schienen. Warum? Darüber sollten wir auch mal sprechen!“
Mit dieser Aussage hat Franziskus viel Mut bewiesen. Historiker wie Hellmut Diwald, die sich wissenschaftlich mit den Alliierten und dem Holocaust beschäftigten, wurden wegen angeblicher Relativierung des Holocaust diffamiert und in die rechtsextreme Ecke gestellt. J.H.
Sorgen, dass durch die Archivöffnung für den Vatikan Unangenehmes zutage treten könne, habe er nicht. Dagegen bereite es ihm Sorge, dass Pius XII. „alles Mögliche“ vorgeworfen werde, obwohl dieser viele Juden versteckt habe. „In dessen eigenem Bett“ seien 42 Babys geboren worden, Kinder von Juden oder anderen Verfolgten, die sich dorthin geflüchtet hätten. Er wolle damit nicht sagen, dass Pius keine Irrtümer begangen hätte. Es ärgere ihn aber, wenn er sehe, wie alle gegen die Kirche und Pius XII. sprächen und dabei die Alliierten ganz vergessen würden: „Wissen Sie, dass die Großmächte ganz genau das Eisenbahnnetz der Nazis kannten, auf dem die Juden in die KZs gebracht wurden? Sie hatten Fotos davon! Aber sie warfen keine Bomben auf diese Schienen. Warum? Darüber sollten wir auch mal sprechen!“
Mit dieser Aussage hat Franziskus viel Mut bewiesen. Historiker wie Hellmut Diwald, die sich wissenschaftlich mit den Alliierten und dem Holocaust beschäftigten, wurden wegen angeblicher Relativierung des Holocaust diffamiert und in die rechtsextreme Ecke gestellt. J.H.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen