ZDF / Autosattlerei Meininger Weinsheim, Dipl. Agraring. Medinger und die Area 51
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Interview: Als Professor überirdisch unterwegs
Santa Barbara/Hackenheim. Ein Hackenheimer lehrt am MIT in Cambridge, dem Massachusetts Institute of Technology, einer der weltweit führenden Eliteuniversitäten, theoretische Physik. Der 39-jährige Mark Vogelsberger, Doktor der Physik und Professor, gilt als einer der klügsten Köpfe seines Metiers – das ... mehr...
Auszug:
Santa Barbara/Hackenheim
Das Gespräch führte Marian Ristow
Santa Barbara/Hackenheim. Ein Hackenheimer lehrt am MIT in Cambridge, dem Massachusetts Institute of Technology, einer der weltweit führenden Eliteuniversitäten, theoretische Physik. Der 39-jährige Mark Vogelsberger, Doktor der Physik und Professor, gilt als einer der klügsten Köpfe seines Metiers – das ... mehr...
Auszug:
Santa Barbara/Hackenheim
Interview: Als Professor überirdisch unterwegs
Sie sind Astrophysiker, Physiker und Kosmologe. Wie könnte man unseren Lesern Ihre Themen näherbringen?
Wir
arbeiten hauptsächlich an Fragestellungen zur Entstehung von Galaxien
und kosmologischen Strukturen. Konkret: Wie hat sich das Universum seit
dem Urknall entwickelt? Wie sind Galaxien entstanden? Und welche
physikalischen Prozesse spielen dabei eine Rolle?
Wie
sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Platt ausgedrückt: Stehen Sie mit einem
Teleskop auf dem Dach, oder sind es eher theoretische Berechnungen, die
Sie anstellen?
Unsere Arbeit ist rein theoretisch. Wir verwenden
Computermodelle, um die Prozesse im Universum auf sehr großen Computern,
sogenannten Supercomputern, zu simulieren. Dabei werden physikalische
Modelle in Simulationscodes abgebildet, sodass wir im Computer ein
virtuelles Universum erzeugen können.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Aktuell
arbeiten wir an dem sogenannten Illustris- und IllustrisTNG-Projekten.
Diese Projekte bestehen aus einer Reihe von Simulationen zur
Untersuchung der Galaxienentstehung.
Sie
haben auch in Sachen dunkler Materie geforscht. Was kann man sich unter
dem Begriff, der einigen vielleicht aus dem Star-Trek-Universum bekannt
ist, vorstellen?
Dunkle Materie sind postulierte Teilchen, die wir
noch nicht genau kennen, aber die die Hauptmasse im Universum
ausmachen. Heutige Modelle gehen davon aus, dass unser Universum und die
darin enthaltenen Galaxien nur durch das Zusammenspiel mit dunkler
Materie entstehen konnten.
Spiegeln sich Ihre Forschungsergebnisse auch im Alltag wider? Welche Auswirkungen hatten bestimmte Dinge, die Sie entdeckten?
Der
direkte Bezug zum Alltag ist eher gering. Allerdings halten zahlreiche
technologische Fortschritte in der Astrophysik irgendwann Einzug in
Alltagsprodukte. Ein Beispiel hierfür sind CCD-Chips für Digitalkameras.
Wie ist Ihr Weg nach dem Abitur am Gymnasium an der Stadtmauer 1998 bis nach Boston verlaufen?
Ich
habe in Karlsruhe und Mainz Physik und Informatik studiert. Danach habe
ich am Max-Planck-Institut für Astrophysik in München promoviert.
Anschließend trat ich eine Postdoktorandenstelle an der
Harvard-Universität an und bin dann von dort auf die Professur am MIT
berufen worden.
An welchen Universitäten sind Sie aktuell tätig, und was unterrichten Sie dort?
Ich
habe Kollegen an zahlreichen Universitäten auf allen Kontinenten.
Aktuell bin ich gerade in Santa Barbara, aber nächste Woche geht es nach
Heidelberg, danach nach Spanien und danach nach Italien.
Wie war es, den Schritt nach Amerika zu gehen?
Weniger
spektakulär als man es sich vorstellt. Das verlief recht problemlos, da
ich schon vor meinem Umzug zahlreiche Kontakte in Boston hatte. Das hat
dann alles gut geklappt.
Vermissen Sie Deutschland, Kreuznach, Hackenheim, oder fühlen Sie sich längst in den USA heimisch?
Ich
lebe rund vier Monate im Jahr in Europa und davon einen Großteil in
Deutschland. Ich lebe praktisch auf beiden Kontinenten – und fühle mich
auf beiden zu Hause.
Die obligatorische Abschlussfrage an den Experte: Gibt es Außerirdische?
Wir
kennen aktuell Tausende von Exoplaneten, es werden immer neue entdeckt,
und es wird auch aktiv nach Lebenszeichen in den Atmosphären dieser
Planeten gesucht. Es ist recht wahrscheinlich, dass es andere einfache
Lebensformen außerhalb der Erde gibt. Inwieweit es auch
weiterentwickelte Lebensformen gibt, ist aktuell unklar und schwierig
abzuschätzen.Das Gespräch führte Marian Ristow
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