Auszug:...Manche meinen, sie bräuchten nur an ihn zu glauben und sich selbst nicht zu bemühen. Das war nie sein Verständnis oder seine Überzeugung......
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Teil 2.
Das Manuskript der Maria Magdalena
.......Ich befand mich am Brunnen, als er kam. Ich hatte meinen Krug
schon hereingesenkt, und er half mir, ihn herauszuheben. Manche der
Apostel sahen mein goldenes Schlangen-Armband und nahmen an, dass sich
eine Hure sei. Sie waren entsetzt, dass der Meister so einer half. Doch
das berührte mich nicht. Jeshuas Augen hatten mich in eine andere Welt
versetzt. Als unsere Blicke sich begegneten, schien ich in die Ewigkeit
zu schauen, und ich wusste, dass er der Eine war, für den ich
vorbereitet worden war – und er wusste es auch.
In den
Evangelien steht, dass ich am Brunnen war, als Jeshua kam. Doch in jenen
vielen Nächten, wenn Jeshua und ich allein waren, kam er zu meinem
Brunnen, um aus mir die Kräfte der Isis zu schöpfen, um sich aufzubauen
und zu stärken.
In jener ersten Nacht, nachdem ich mich durch
mein Verlangen als Frau hindurchgearbeitet hatte und den Pfad der
spirituellen Alchemie erklomm, in dem ich unterwiesen worden war, konnte
ich Jeshuas Geistgestalt erkennen – schon leuchtend, schon vor Licht
strahlend.
Eine Taube schwebte über seinem Haupt und Strahlen
goldenen Lichts strömten aus ihm hervor. Seine Geistgestalt trug die
Siegel des Salomon, der Hathor, der Isis, des Anubis und des Osiris in
sich, als Zeichen, dass er diese Initiationen durchlaufen hatte. Er war
auf dem Weg des erhabenen Gottes Horus.
Ich bin deswegen zu
diesem Zeitpunkt zu ihm geführt worden, um seine Seele mit den Kräften
der Isis und der Kosmischen Mutter zu stärken, so dass er das dunkle Tor
durchschreiten und den Horus erlangen konnte. Es fiel ihm schwer, mich
zu verlassen. Manches in ihm wollte lieber bei mir bleiben als sich der
Todesinitiation des Horus auszusetzen, doch als Meisterseele war er
gekommen, um einen Lichtpfad durch die dunklen Reiche des Todes zu
legen. Er tat dies um seiner selbst willen und um der ganzen Menschheit
willen.
Manche meinen, sie bräuchten nur an ihn zu glauben und
sich selbst nicht zu bemühen. Das war nie sein Verständnis oder seine
Überzeugung.
Die Kirche behauptet, dass ich eine Hure war, doch
ich sage Euch, dass die Kirche die Hure ist; denn sie will Euch
weismachen, dass Frauen verdorben sind und dass die sexuelle
Leidenschaft zwischen einem Mann und einer Frau böse ist. Doch genau
hier, in der magischen Anziehungskraft der Leidenschaft entsteht die
Grundlage für die Himmelfahrt.
Jeshua bahnte sich einen Weg durch
den Tod, auf dass andere ihm folgen könnten und einfacher durch die
dunkle Welt hindurch kämen, indem sie der Spur seines Lichtes folgten.
Meine geistige Schwester ist die Mutter von Jeshua, die auch als Maria
bekannt ist. Maria war eine hohe Eingeweihte des Isis Kultes und in
Ägypten ausgebildet. Sie erreichte die höchsten Grade. Sie wurde zur
Hüterin eines direkten Energiestrahls der Isis. In dieser Hinsicht war
sie eine Verkörperung der Kosmischen Mutter. Maria war hellsichtig und
medial begabt. Indem sie das Gefäß darstellte, in dem sich Isis
inkarnierte, war sie bereits eine hoch entwickelte Meisterin, doch durch
diesen Dienst wurde ihre Meisterschaft und ihre spirituelle
Vollkommenheit einfach herrlich. Sie existiert in den himmlischen
Reichen, ihr Mitgefühl und ihre Liebe fließen ständig zu allen Menschen.
Sie steht allen zur Verfügung, unabhängig von deren Glauben. Wer sie
anruft, kann sich drauf verlassen, erhört zu werden.
Im Leben eines
Mannes, sei er menschlicher oder göttlicher Herkunft, kommt irgendwann
der Zeitpunkt, da kann seine Mutter ihm nicht mehr die Essenz dessen
geben, was er braucht. Ihre Liebe bleibt bestehen, doch er braucht
Unterstützung durch eine andere Frau.
Jeshua verwendete oft den
Satz: „Ich und der Vater sind eins.“ Aus Sicht eines Eingeweihten ist
„Vater“ einfach ein anderes Wort für „Geist“. Jeshua wies mit diesen
Worten also darauf hin, dass er mit seinem Geist eins sei, und dass das
die Grundlage der Wunder sei.
Einerseits sagte Jeshua manchmal:
„Ich und der Vater sind eins“ und zu anderen Zeiten sagte er: „Ohne
meinen Vater vermag ich nichts.“ Das sind beides Pole, die sich durch
den Einweihungsprozess ergeben. Der Eingeweihte pendelt hin und her
zwischen der Kraft und Überzeugung seiner Verbindung zur Geist-Quelle
einerseits und dem Geisteszustand andererseits, in dem er erkennt, dass
er nichts ist und ohne den Geist nichts vermag. Der eine Geisteszustand
fühlt sich allmächtig an, der andere ohnmächtig. So befand er sich
mitten in diesem Paradox.
Die Süße seiner Gegenwart wird mich
auf ewig erfüllen und erhalten, doch die Bitternis unserer Trennung wird
auch immer da sein. Als mein Leben zu Ende ging, kam Jeshua wieder in
seinem Ka-Körper zu mir, so wie er es viele Jahre lang getan hatte. Er
war bei mir, als ich meinen letzten Atemzug tat und führte mein Ka durch
das Reich des Todes, auf jenem Lichtpfad, den er durch die Macht seiner
Absicht gelegt hatte, und er führte mich in das, was ihr Himmel nennen
würdet, doch es ist ein Ort in der Seele. Dort ruhe ich in seiner
Gegenwart durch Zeit und Raum.
Isis – die Mutter von Horus, ist
eine der bekanntesten Gottheiten des ägyptischen Pantheons. Sie wurde
als die Kosmische Mutter betrachtet. Ihr Kult war in der ganzen alten
Welt verbreitet.
Horus – der Sohn von Isis und Osiris. Horus
symbolisiert die Verbindung des Geistes (Osiris) und der Materie (Isis).
Die Geschichte seiner Reise ist in eine Allegorie für unsere Reise, den
Djed hinauf zu erweiterten Bewusstseinszuständen hin.
Djed – der heilige Pfad der Chakren.
Ba – die Himmlische Seele, die Stimme Gottes
Zum erhabenen Gott HORUS zu werden bedeutet aus der Sicht der
Eingeweihten, dass jemand das höchste Bewusstseinspotential aktiviert
hat, was in der menschlichen Form möglich ist. Traditionellerweise tat
man das nur für sich selbst. Jeshua tat es für die gesamte Menschheit.
Das ist sein Vermächtnis.
Horus ist halb Mensch, halb Falke, hat den allerhöchsten Bewusstseinszustand erreicht.
fortzetzung folgt.......
Tom Kenyon & Judi Sion Koha-Verlag, 2002
Das Manuskript der Maria Magdalena
.......Ich befand mich am Brunnen, als er kam. Ich hatte meinen Krug schon hereingesenkt, und er half mir, ihn herauszuheben. Manche der Apostel sahen mein goldenes Schlangen-Armband und nahmen an, dass sich eine Hure sei. Sie waren entsetzt, dass der Meister so einer half. Doch das berührte mich nicht. Jeshuas Augen hatten mich in eine andere Welt versetzt. Als unsere Blicke sich begegneten, schien ich in die Ewigkeit zu schauen, und ich wusste, dass er der Eine war, für den ich vorbereitet worden war – und er wusste es auch.
In den Evangelien steht, dass ich am Brunnen war, als Jeshua kam. Doch in jenen vielen Nächten, wenn Jeshua und ich allein waren, kam er zu meinem Brunnen, um aus mir die Kräfte der Isis zu schöpfen, um sich aufzubauen und zu stärken.
In jener ersten Nacht, nachdem ich mich durch mein Verlangen als Frau hindurchgearbeitet hatte und den Pfad der spirituellen Alchemie erklomm, in dem ich unterwiesen worden war, konnte ich Jeshuas Geistgestalt erkennen – schon leuchtend, schon vor Licht strahlend.
Eine Taube schwebte über seinem Haupt und Strahlen goldenen Lichts strömten aus ihm hervor. Seine Geistgestalt trug die Siegel des Salomon, der Hathor, der Isis, des Anubis und des Osiris in sich, als Zeichen, dass er diese Initiationen durchlaufen hatte. Er war auf dem Weg des erhabenen Gottes Horus.
Ich bin deswegen zu diesem Zeitpunkt zu ihm geführt worden, um seine Seele mit den Kräften der Isis und der Kosmischen Mutter zu stärken, so dass er das dunkle Tor durchschreiten und den Horus erlangen konnte. Es fiel ihm schwer, mich zu verlassen. Manches in ihm wollte lieber bei mir bleiben als sich der Todesinitiation des Horus auszusetzen, doch als Meisterseele war er gekommen, um einen Lichtpfad durch die dunklen Reiche des Todes zu legen. Er tat dies um seiner selbst willen und um der ganzen Menschheit willen.
Manche meinen, sie bräuchten nur an ihn zu glauben und sich selbst nicht zu bemühen. Das war nie sein Verständnis oder seine Überzeugung.
Die Kirche behauptet, dass ich eine Hure war, doch ich sage Euch, dass die Kirche die Hure ist; denn sie will Euch weismachen, dass Frauen verdorben sind und dass die sexuelle Leidenschaft zwischen einem Mann und einer Frau böse ist. Doch genau hier, in der magischen Anziehungskraft der Leidenschaft entsteht die Grundlage für die Himmelfahrt.
Jeshua bahnte sich einen Weg durch den Tod, auf dass andere ihm folgen könnten und einfacher durch die dunkle Welt hindurch kämen, indem sie der Spur seines Lichtes folgten.
Meine geistige Schwester ist die Mutter von Jeshua, die auch als Maria bekannt ist. Maria war eine hohe Eingeweihte des Isis Kultes und in Ägypten ausgebildet. Sie erreichte die höchsten Grade. Sie wurde zur Hüterin eines direkten Energiestrahls der Isis. In dieser Hinsicht war sie eine Verkörperung der Kosmischen Mutter. Maria war hellsichtig und medial begabt. Indem sie das Gefäß darstellte, in dem sich Isis inkarnierte, war sie bereits eine hoch entwickelte Meisterin, doch durch diesen Dienst wurde ihre Meisterschaft und ihre spirituelle Vollkommenheit einfach herrlich. Sie existiert in den himmlischen Reichen, ihr Mitgefühl und ihre Liebe fließen ständig zu allen Menschen. Sie steht allen zur Verfügung, unabhängig von deren Glauben. Wer sie anruft, kann sich drauf verlassen, erhört zu werden.
Im Leben eines Mannes, sei er menschlicher oder göttlicher Herkunft, kommt irgendwann der Zeitpunkt, da kann seine Mutter ihm nicht mehr die Essenz dessen geben, was er braucht. Ihre Liebe bleibt bestehen, doch er braucht Unterstützung durch eine andere Frau.
Jeshua verwendete oft den Satz: „Ich und der Vater sind eins.“ Aus Sicht eines Eingeweihten ist „Vater“ einfach ein anderes Wort für „Geist“. Jeshua wies mit diesen Worten also darauf hin, dass er mit seinem Geist eins sei, und dass das die Grundlage der Wunder sei.
Einerseits sagte Jeshua manchmal: „Ich und der Vater sind eins“ und zu anderen Zeiten sagte er: „Ohne meinen Vater vermag ich nichts.“ Das sind beides Pole, die sich durch den Einweihungsprozess ergeben. Der Eingeweihte pendelt hin und her zwischen der Kraft und Überzeugung seiner Verbindung zur Geist-Quelle einerseits und dem Geisteszustand andererseits, in dem er erkennt, dass er nichts ist und ohne den Geist nichts vermag. Der eine Geisteszustand fühlt sich allmächtig an, der andere ohnmächtig. So befand er sich mitten in diesem Paradox.
Die Süße seiner Gegenwart wird mich auf ewig erfüllen und erhalten, doch die Bitternis unserer Trennung wird auch immer da sein. Als mein Leben zu Ende ging, kam Jeshua wieder in seinem Ka-Körper zu mir, so wie er es viele Jahre lang getan hatte. Er war bei mir, als ich meinen letzten Atemzug tat und führte mein Ka durch das Reich des Todes, auf jenem Lichtpfad, den er durch die Macht seiner Absicht gelegt hatte, und er führte mich in das, was ihr Himmel nennen würdet, doch es ist ein Ort in der Seele. Dort ruhe ich in seiner Gegenwart durch Zeit und Raum.
Isis – die Mutter von Horus, ist eine der bekanntesten Gottheiten des ägyptischen Pantheons. Sie wurde als die Kosmische Mutter betrachtet. Ihr Kult war in der ganzen alten Welt verbreitet.
Horus – der Sohn von Isis und Osiris. Horus symbolisiert die Verbindung des Geistes (Osiris) und der Materie (Isis). Die Geschichte seiner Reise ist in eine Allegorie für unsere Reise, den Djed hinauf zu erweiterten Bewusstseinszuständen hin.
Djed – der heilige Pfad der Chakren.
Ba – die Himmlische Seele, die Stimme Gottes
Zum erhabenen Gott HORUS zu werden bedeutet aus der Sicht der Eingeweihten, dass jemand das höchste Bewusstseinspotential aktiviert hat, was in der menschlichen Form möglich ist. Traditionellerweise tat man das nur für sich selbst. Jeshua tat es für die gesamte Menschheit. Das ist sein Vermächtnis.
Horus ist halb Mensch, halb Falke, hat den allerhöchsten Bewusstseinszustand erreicht.
fortzetzung folgt.......
Tom Kenyon & Judi Sion Koha-Verlag, 2002
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