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Putzkräfte sind wertvoller als Banker
Dies haben Ökonomen der New Economic Foundation berechnet.
Der Think-Tank New Economic Foundation hat soeben die Studie "A Bit Rich: Calculating the real value to society of different professions" veröffentlicht.
Sie verwenden für ihre Analysen das Prinzip des Social Return on Investment.
Im Gegensatz zu herkömmlichen betriebswirtschaftlichen Ansätzen
quantifiziert die "soziale Investitionsrechnung" neben dem
wirtschaftlichen auch den gesellschaftlichen und ökologischen Wert, der
durch eine bestimmte Arbeit geschaffen oder zerstört wird.Gehalt reflektiert sozialen Wert nicht
"Das Gehalt reflektiert oft nicht den wahren Wert, der geschaffen wird. Als Gesellschaft brauchen wir eine Lohnstruktur, die Arbeitsstellen auszeichnet, die den meisten sozialen Nutzen bringen, und nicht Profite auf Kosten von Umwelt und Gesellschaft machen", erklärt Eilis Lawlor, eine Sprecherin des Think-Tanks gegenüber BBC Online.Ziel ihrer Studie sei es nicht, Berufsgruppen mit hohem Gehalt zu diskreditieren oder mehr Lohn für schlechtbezahlte Jobs zu fordern. "Es geht um etwas noch Grundsätzlicheres: Es sollte einen Zusammenhang geben zwischen dem, was wir für eine Arbeit bezahlt bekommen, und dem Wert, den sie für die Gesellschaft schafft", so Lawlor.
Am schlimmsten sind die Steuerberater
Insgesamt haben die Ökonomen sechs Berufsgruppen analysiert. Hier eine Auswahl: Topmanager in Banken verdienen in Großbritannien zwischen 550.000 und 88 Millionen Euro pro Jahr - und vernichten im gleichen Zeitraum den siebenfachen Wert.Kinderbetreuer oder Reinigungskräfte im Spital schaffen mit jedem eingenommenen Euro hingegen rund zehn Euro sozialen Mehrwert.
Das negativste Resultat haben die Forscher allerdings für Steuerberater errechnet: Dank ihrer Kenntnisse gehen für jeden Euro, den sie verdienen, rund 50 Euro für die Gesellschaft verloren.
science.ORF.at
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