Auszug vorab:...Die Anfänge dieser speziell
deutschen Nationalentwicklung lassen sich spätestens im 8. Jahrhundert
und mit der Gestalt Karl des Großen einläuten, der als einer der
Wegbereiter der deutschen Nation gilt....
zu Karl dem angebl. Großen, siehe / überprüfe:
EU und der Karlspreis.., Karl der "Große" und die "Bruderschaft der Schlange"
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Die 1.300-jährige Geschichte der deutsche Nation
Auszug:
Viele kennen das Spiel: In der Gegenwart meinen viele Zöglinge
schulischer und medialer Färbung, die deutsche Nation, hätte sich erst
im Jahre 1871 gebildet, frühstens aber mit dem Kampf gegen Napoleon nach
1810, oder vielleicht mit der deutschen Revolution von 1848. Manche
gehen sogar der Annahme nach, dass sich eine deutsche Nation erst 1949
gebildet hätte. Fragwürdige Dokumentationen im Fernsehen, verschiedene
Magazine und ein nicht minder fragwürdiges Geschichtsbild in den
Nachkriegsschulen sorgten dafür.
Doch wann begann die deutsche Nationalgeschichte wirklich ? Wann
fingen die Vorfahren der Deutschen an sich selbst als ,,deutsch“ zu
bezeichnen ? Wann bildete sich eine erste deutsche Identität heraus ?
Entgegen mancher Behauptung haben sich die Deutschen als Nation
nicht irgendwann künstlich ,,erfunden“, sondern sich als deutsche Nation
über die Jahrhunderte langsam entwickelt. Die Anfänge dieser speziell
deutschen Nationalentwicklung lassen sich spätestens im 8. Jahrhundert
und mit der Gestalt Karl des Großen einläuten, der als einer der
Wegbereiter der deutschen Nation gilt. Jene Zeit symbolisiert den
Übergang der sesshaften germanischen Stammesverbände der Franken,
Sachsen, Bajuwaren, Alemannen/Schwaben und Thüringer, zu einem größeren
Verband: Den Deutschen.
Seit dieser Zeit übertrug sich auch das aus der westfränkischen
Sprache rührende Wort ,,Þeodisk“ auf die anderen germanischen
Stammesverbände. Þeodisk oder auch Deodisk/Teodisk bildet die Urform der
Bezeichnung ,,Deutsch“, heißt so viel wie ,,Zum Volke gehörig“ und
bildete damit eine zunehmend bewusste sprachliche, kulturelle und
ethnische Abgrenzung zu den keltischen Galloromanen im Westen und Slawen
im Osten. Auch die Entwicklung der deutschen Sprache setzte in jener
Zeit merklich ein. Althochdeutsch 750 – 1050 und ab etwa 1050 das
Mittelhochdeutsche, das ab 1350 vom Frühneuhochdeutschen abgelöst wurde.
Einen weiteren, wesentlichen Schub für die wachsende deutsche
Selbstwahrnehmung brachte eine äußere Bedrohung. Seit dem Jahre 881
fielen die Magyaren (die Vorfahren der Ungarn) in deutsche Landen ein,
plünderten, töteten und brandschatzten in zahlreichen Orten von Wien bis
nach Holstein. Mit der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg am 10.
August des Jahres 955, konnte ein vereintes Heer aus Baiern, Schwaben,
Franken, Thüringern und Sachsen die Ungarn vernichtend schlagen und
damit Deutschland endgültig befreien. Dieser Sieg unter Otto dem Großen,
trug wesentlich zu einer Entstehung eines Zusammengehörigkeitsgefühls
unter den altdeutschen Stämmen bei. Die Schlacht auf dem Lechfeld gilt
auch als die ,,Geburtsstunde“ der deutschen Nation. Im Jahre 962 wurde
Otto der Große zum Kaiser des ersten deutsches Reiches, des Altreiches
,,Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)“.
Schon ältesten, heute noch erhaltenen Bücher und Schriftstücke aus
den Händen mittelalterlicher Dichter und Chronisten, enthalten
zahlreiche Bezüge und Lobpreisungen auf Deutschland und die deutsche
Selbstbehauptung und Identität. So zum Beispiel das um das Jahr 1077
entstandene Annolied. Allen regionalen Unterschieden zum Trotz,
verstanden sich die Fürstentümer unabhängig von ihren Herrschern als
deutsche Fürstentümer. So schrieb das Rechtsbuch ,,Sachsenspiegel“ im
Jahre 1369 beispielsweise: ,,Jedwedes deutsche Land hat seinen
Pfalzgrafen: Sachsen, Bayern, Franken, Schwaben“.
In der ab 1100 einsetzenden Deutschen Ostsiedlung, welche die Länder
zwischen Elbe und Ostpreußen erschloss und urbar machte, wurden
zahlreiche Städte und Dörfer mit dem Namenszusatz ,,Deutsch“ versehen,
um sie von slawischen und baltischen Siedeln abzugrenzen. So zum
Beispiel Deutsch Eylau, Deutschneudorf, Deutsch-Zernitz, Deutsch Piekar,
Deutschbrod, Deutsch Märzdorf, Deutschrode und hunderte weitere
Ortsnamen. Als ab dem Jahre 1414 das Konzil von Konstanz tagte und
verschiedene Vertreter aus ganz Europa gesandt wurden, nannten sich die
Vertreter aus deutschen Landen ,,deutsche Nation“ um ihre Anliegen als
Deutsche vorzutragen in die Entwicklung der Kirche.
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