Donnerstag, 21. März 2019

Ungeheurer Verdacht: Der Oberstleutnant, das Nazi-Netzwerk und die geplatzte Razzia - "Hass auf Linke"

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Ungeheurer Verdacht: Der Oberstleutnant, das Nazi-Netzwerk und die geplatzte Razzia

Auszug:

Hat er eine bevorstehende Razzia an ein rechtsextremes Netzwerk verraten? Deswegen steht nun ein Offizier des Bundeswehr-Geheimdienstes vor Gericht. Zeugen belasten den 43-Jährigen schwer. Doch zu einer erfolgreichen Verurteilung fehlt der Staatsanwaltschaft noch etwas.
Peter W., 43, gibt sich siegessicher. Akkurat in blauer Uniform gekleidet steht der Offizier des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) im Kölner Justizzentrum am Mittwoch der Amtsrichterin Frage und Antwort. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Oberstleutnant Geheimnisverrat vor.
Den Ermittlungen zufolge soll der Militärgeheimdienstler eine Razzia gegen mutmaßlich rechtsextreme Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte der Bundeswehr (KSK) im Vorfeld offenbart haben. Durchgestochen an Führungsfiguren eines geheimen militärischen Netzwerks, das sich auf den Tag X vorbereitet haben soll, um hochrangige Politiker aus dem Weg zu räumen. Eine Art Schattenarmee, die geheime Waffendepots und Treibstofflager unterhalten haben soll. Weil die Beschuldigten scheinbar rechtzeitig gewarnt worden waren, verlief die Polizeiaktion erfolglos.

Ungeheurer Verdacht

Der Fall ist so brisant, dass der größte Gerichtssaal für die Verhandlung reserviert wurde. Schließlich geht es um einen ungeheuren Verdacht, dem Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesanwaltschaft seit Jahren nachgehen. Die Nachforschungen betreffen einen weit reichenden Ermittlungskomplex zu einem Netzwerk von gut 200 ehemaligen oder aktiven Bundeswehrsoldaten, Polizisten, Anwälten Zivilpersonen und Verfassungsschützer.

Dieser Zirkel soll demnach Attentate vornehmlich auf linke Politiker geplant haben. Zeugen berichteten den BKA-Staatsschützern von einer Todesliste, an der Spitze sollen Dietmar Bartsch und Sarah Wagenknecht von der Linkspartei stehen.

„Hass auf Linke“

Es sei der Zeitpunkt einer extremen Krise, gab ein Informant zu Protokoll. Von Überfällen durch Flüchtlinge auf Kinder und Frauen ist als Rechtfertigung in den Ermittlungsakten zu lesen, von Vergewaltigungen und Terroranschlägen, von angeblich verslumten deutschen Städten bis hin zum Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Für diesen Zeitpunkt stünden die Kameraden bereit.
Der Informant sprach von einem abgrundtiefen „Hass auf Linke“ und Flüchtlinge. Die Organisatoren der ultranationalen Geheimtruppe hätten einen „Ordner mit Adressen und Lichtbildern“ von Zielpersonen angelegt, die „weg“ müssten. Die Pläne sahen vor, die politischen Gegner auszuspähen, gefangen zu nehmen und an geheimen Orten zu töten.

Mysteriöses Treffen zwei Tage zuvor

Seit gut zwei Jahren verfolgen die Staatsschützer die Spuren des klandestinen Netzwerks. Die Ermittlungen sind streng geheim. Der große Durchbruch aber lässt auf sich warten, zumal die große Razzia seinerzeit im Herbst 2017 offensichtlich verraten wurde.
Der angeklagte MAD-Offizier beteuert, er habe weder Kenntnisse über geplante Durchsuchungen am 15. September in KSK-Kaserne in Calw in Baden-Württemberg gehabt noch habe er solche Informationen weitergegeben. Dafür will Peter W. auch gar nicht zuständig gewesen sein.
Offen gab er jedoch zu, den Hauptprotagonisten, einen KSK-Soldaten, zwei Tage vor der Razzia noch getroffen zu haben. Allerdings habe man über andere Themen gesprochen: Über eine Abschiedsfeier eines KSK-Offiziers, bei dem Nazi-Lieder abgesungen worden sein sollen und über den Fall Franco A.

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