Mittwoch, 24. April 2019

Weingut Prinz Salm-Salm: ein Weinberg 800 Jahre im Familienbesitz

                    siehe dazu auch:

Prinz Michael zu Salm-Salm, die "Elite" versagt, Kritik an europäischer Zentralbank

Michael Glos warnte vor argentinischen Verhältnissen "Bank zu - Geld weg"
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos mit Prinz Michael zu Salm-Salm in Hackenheim


***************************************************
15.04.2019 - Über 800 Jahre Weinbau kann das Weingut der Prinzen zu Salm-Salm in die historische Waagschale werfen, 32 Generationen ungebrochene ...

Auszug:


Ein Weinberg 800 Jahre im Familienbesitz - das Weingut Prinz Salm feiert ein besonderes Jubiläum


15|04|2019   Ein Weinberg, der 800 Jahre lang ununterbrochen von einer Familie bewirtschaftet wird, das ist weltweit einzigartig – und fraglos eine Feier wert. Genau die findet in Kürze auch tatsächlich in Wallhausen an der Nahe statt, und zwar am 1. Mai. An diesem Datum jährt sich zum 800. Mal der Tag, an dem die Weinbergslage "In den Breitwiesen", die heute zur „VDP Große Lage Felseneck" des Weinguts Prinz Salm gehört, erstmalig in einer Urkunde erwähnt wird.

Rückblick: Sommer 2017 im Schlossgut Prinz Salm in Wallhausen an der Nahe. Im ältesten deutschen Weingut in Familienbesitz geht der Betrieb im Weinberg und Keller seinen üblichen Gang. Über 800 Jahre Weinbau kann das Weingut der Prinzen zu Salm-Salm in die historische Waagschale werfen, 32 Generationen ungebrochene Weinbau- und Familientradition sind verbrieft.

Die Familie der Prinzen zu Salm-Salm.
Familie der Prinzen zu Salm-Salm im Schlosshof.  Foto: Foto: Robert Dieth

Seit einiger Zeit bemüht sich die Familie, mehr über die Historie des Weinbaus innerhalb der vorhergehenden Generationen zu erfahren. Eine Urkunde über einen Weinbergsbesitz der Familie aus einem Güterverzeichnis des Jahres 1200 verbürgt zwar die jahrhundertealte Weinbautradition, aber das Gros der Details über die familiäre Historie des Weinbaus liegen im Dunklen. Die Dokumentenlage ist schlecht, das Hauptarchiv des Salm-Dalberg’schen Geschlechtes ist zerstört. Während des Zweiten Weltkrieges ist es in Darmstadt gelagert und wird bei einem Bombenangriff vernichtet. Nur wenige noch im Schloss Wallhausen gelagerte Dokumente sind erhalten, und die hütet Franz-Karl Prinz zu Salm-Salm, der den Dalbergschen Besitz 1940 erbt, „wie seinen eigenen Augapfel“, erinnert sich dessen Sohn Michael Prinz zu Salm-Salm.

Breitwiesen-Wingerte seit 800 Jahre im Familienbesitz


Dessen Sohn wiederum, Felix Prinz zu Salm-Salm, macht am besagten Tag im Sommer 2017 eine bedeutende Entdeckung. Im Register des Staatsarchivs in Wiesbaden stößt er auf eine Urkunde, die für die Dokumentation der familiären Weinbaugeschichte von immenser Bedeutung ist. Die vor 800 Jahren am 1. Mai des Jahres 1219 in Wallhausen besiegelte Urkunde belegt, dass ein direkter Vorfahre des jetzigen Gutseigentümers, Felix Prinz zu Salm-Salm, bereits vor 800 Jahren in Wallhausen Weinberge besaß. Diese „Breitwiesen“ genannte Wingerte, die heute Teil der Lage „Im Felseneck“ sind, bewirtschaftet die Familie durchgehend seit acht Jahrhunderten.

Michael Prinz zu Salm-Salm und sein Sohn Felix.
Nicht das Original, aber einen originalgetreuen Ausdruck der Urkunde von 1219 präsentieren Michael Prinz zu Salm-Salm (l.) und sein Sohn Felix.

Der Inhalt des historischen Dokumentes: Vor 800 Jahren war das Kloster Eberbach zu Zahlungen an die Wallhäuser Gemeinde verpflichtet, kam diesen jedoch nicht immer nach. Da machte Godebold von Weierbach, Ortsherr von Wallhausen und direkter Vorfahre von Felix Prinz zu Salm-Salm, am 1. Mai 1219 vor versammelter Kirchengemeinde und Dorfgemeinschaft eine Zusage. Er werde diese Zahlungen übernehmen, wodurch das Kloster Eberbach aus seiner „Zehntpflicht“ entlassen sei. Als Unterpfand für die jährlich an die Kirche zu entrichtenden Abgaben stellte Godebold von Weierbach seinen Weinbergsbesitz in den „Breitwiesen“ zur Verfügung.

Felseneck Lage mit dem Wingert Breitwiesen.
Bei der Rebfläche links des Weges handelt es sich um die "Breitwiesen" im Felseneck.  Foto: Robert Dieth

Genau das besiegelt die nun im Staatsarchiv wiederentdeckte Urkunde vom 1 Mai 1219. Im Wortlaut: Schultheiß Eberhard und die Bewohner von Wallhausen bekunden, dass der edle Mann Godebold von Weierbach der Kirche in Wallhausen, als Ersatz für den Zehnten vom Eberbacher Klosterhof Dadenborn, zwei Wingerte überwiesen habe. Gesiegelt wird die Urkunde vom Ortsherren Godebold von Weierbach selbst und vom Abt von Eberbach......

Keine Kommentare: