siehe dazu auch:
Papst Benedikt und die neue Weltordnung im positiven Sinne
Staatspräsident Steinmeier für freundschaftliche Kontakte zu Russland
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Quelle: kirche-im-swr.de
Globalisierung.
Für mich hat das mit Vielfalt zu tun. Aber wenn man in die Innenstädte
schaut, ist da wenig von Vielfalt zu spüren. Da sieht es eher so aus:
Ein globales Dorf, überall gleich. Überall die gleichen Läden, alle im
selben Design, egal ob in Berlin, Mainz oder Ludwigshafen. Die Aura des
Besonderen geht verloren. Das ist schade.
Und trotzdem, die Idee
vom globalen Dorf finde ich gut. Vielleicht auch, weil es früher noch
nicht mal zwischen benachbarten Dörfern möglich war, sich zu vertragen.
Meine Großeltern können ein Lied davon singen. Ein Dorf evangelisch,
eins katholisch. Wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre, hätte ihre
Liebe niemals sein dürfen. Was hätten die beiden Verliebten von einem
globalen Dorf geträumt. Einem, in dem die Menschen wie Geschwister
miteinander leben. Keiner ausgegrenzt wird, keiner schlecht gemacht
wegen seines Aussehens, seines Glaubens, seiner Geschichte.
Das
globale Dorf als Traum auch in der Kirche. Dort heißt sie aber nicht
Globalisierung, sondern Ökumene. Hierzulande denken viele an das
Verhältnis von Katholiken und Protestanten. Ökumene bedeutet dann den
Versuch, alte Gräben zu überwinden und zu einer Zusammenarbeit zu
kommen, vielleicht irgendwann einmal wieder die eine Kirche zu sein. Das
wäre schön. Gemeinsam ist man stärker. Man könnte sinnvoller die
Anliegen der christlichen Botschaft umsetzen. A
ber Ökumene
schließt auch noch die ganzen anderen Kirchen weltweit mit ein. Und das
sind viele. Orthodoxe in unterschiedlicher Ausrichtung, Pfingstler,
Methodisten und Baptisten. Die Kirche ist bunt. Ökumene soll den ganzen
Erdkreis umfassen. Sie soll die Kirche im globalen Dorf sein. Und ich
finde: Diese Kirche sollte man auch im Dorf lassen. Denn sie könnte die
Vielfalt zurück bringen. Könnte zeigen, wie man miteinander lebt und
trotzdem unterschiedlich bleibt. Einheit in versöhnter Vielfalt. Meine
Großeltern würden das sicher klasse finden. Weil es viel mit Liebe zu
tun hat, gut christlich. Und weil auch ihre Liebe dadurch einfacher
geworden wäre. Im globalen Dorf, die Kirche Ökumene nennt.
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