Samstag, 22. September 2018

Globalisierung - Einheit in versöhnter Vielfalt

            siehe dazu auch:

Papst Benedikt und die neue Weltordnung im positiven Sinne


Staatspräsident Steinmeier für freundschaftliche Kontakte zu Russland

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Quelle: kirche-im-swr.de


Globalisierung. Für mich hat das mit Vielfalt zu tun. Aber wenn man in die Innenstädte schaut, ist da wenig von Vielfalt zu spüren. Da sieht es eher so aus: Ein globales Dorf, überall gleich. Überall die gleichen  Läden, alle im selben Design, egal ob in Berlin, Mainz oder Ludwigshafen. Die Aura des Besonderen geht verloren. Das ist schade.
Und trotzdem, die Idee vom globalen Dorf finde ich gut. Vielleicht auch, weil es früher noch nicht mal zwischen benachbarten Dörfern möglich war, sich zu vertragen. Meine Großeltern können ein Lied davon singen. Ein Dorf evangelisch, eins katholisch. Wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre, hätte ihre Liebe niemals sein dürfen. Was hätten die beiden Verliebten von einem globalen Dorf geträumt. Einem, in dem die Menschen wie Geschwister miteinander leben. Keiner ausgegrenzt wird, keiner schlecht gemacht wegen seines Aussehens, seines Glaubens, seiner Geschichte.
Das globale Dorf als Traum auch in der Kirche. Dort heißt sie aber nicht Globalisierung, sondern Ökumene. Hierzulande denken viele an das Verhältnis von Katholiken und Protestanten. Ökumene bedeutet dann den Versuch, alte Gräben zu überwinden und zu einer Zusammenarbeit zu kommen, vielleicht irgendwann einmal wieder die eine Kirche zu sein. Das wäre schön. Gemeinsam ist man stärker. Man könnte sinnvoller die Anliegen der christlichen Botschaft umsetzen.  A
ber Ökumene schließt auch noch die ganzen anderen Kirchen weltweit mit ein. Und das sind viele. Orthodoxe in unterschiedlicher Ausrichtung, Pfingstler, Methodisten und Baptisten. Die Kirche ist bunt. Ökumene soll den ganzen Erdkreis umfassen. Sie soll die Kirche im globalen Dorf sein. Und ich finde: Diese Kirche sollte man auch im Dorf lassen. Denn sie könnte die Vielfalt zurück bringen. Könnte zeigen, wie man miteinander lebt und trotzdem unterschiedlich bleibt. Einheit in versöhnter Vielfalt. Meine Großeltern würden das sicher klasse finden. Weil es viel mit Liebe zu tun hat, gut christlich. Und weil auch ihre Liebe dadurch einfacher geworden wäre. Im globalen Dorf, die Kirche Ökumene nennt.

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