zum Vatikan siehe auch:
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n-tv NACHRICHTEN
vor 17 Stunden
Auszug:
Der Vatikan hat nach jahrzehntelangem Streit mit China ein
historisches Abkommen zur Ernennung von Bischöfen geschlossen. Das
"vorläufige" Abkommen solle die Zusammenarbeit mit Peking verbessern und
die gespaltene katholische Kirche in dem kommunistischen Land einen,
teilte der Vatikan mit.
Nach ihrer Machtübernahme hatten die Kommunisten 1949 die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan abgebrochen. Der Papst durfte noch nie zu einem Besuch nach China reisen. Er hat jedoch wiederholt erklärt, die Spaltung der Kirche überwinden zu wollen. Ziel des Abkommens sei es, für die Katholiken in China Bischöfe zu haben, die sowohl in "Einheit mit Rom stehen, als auch von den chinesischen Autoritäten anerkannt werden", so Papstsprecher Greg Burke.
Im Streit mit Peking über die Führung der katholischen Kirche steht die Frage im Mittelpunkt, wer die Bischöfe ernennen darf. Die Staatskirche erkennt den Papst nicht als Autorität an, während ihm die Untergrundkirche die Treue hält. Von den mehr als zehn Millionen Katholiken in China entzieht sich mehr als die Hälfte der Kontrolle des Staates und steht loyal zum Papst. Vielen von ihnen werden dafür auch verfolgt.
Was der Papst im Gegenzug von der Führung in China bekommt, ist noch unklar. Nach vorherigen Medienberichten soll Peking dem Papst künftig eine Art Mitsprache bei der Auswahl der Kandidaten für Bischofsposten der Staatskirche einräumen. Das chinesische Außenministerium bestätigte, dass das Abkommen von Vize-Außenminister Wang Chao und dem Unterstaatssekretär des Vatikans, Antoine Camilleri, unterzeichnet worden ist. Details wurden auch in Peking nicht genannt. "Das ist nicht das Ende des Prozesses. Es ist der Anfang", sagte Papstsprecher Burke. "Das Ziel des Abkommens ist kein politisches, sondern ein pastorales."
Die Annäherung stieß allerdings umgehend auf scharfe Kritik auch aus Reihen der katholischen Kirche. Ein Sprecher der Hongkonger Diözese zeigte sich "sehr enttäuscht". "Es wird nur schädlich sein und der Kirche in China und in der Welt nicht helfen", sagte Porson Chan, Vorsitzender der Gerechtigkeits- und Friedenskommission des Bistums. Die Kommission verwies auf die anhaltende Unterdrückung der Kirche in China und den zwangsweisen Abriss von Kirchen. "Es ist anzuzweifeln, ob China die Aufrichtigkeit besitzt, die Religionsfreiheit der chinesischen Kirche zu garantieren", hieß es in einer Erklärung. "Der Vatikan sollte zumindest die chinesische Regierung auffordern, alle festgenommenen und vermissten Bischöfe und Priester freizulassen, und aufhören, sie zu belästigen."....
Auszug:
Vatikan und China nähern sich anPapst erkennt "patriotische" Bischöfe an
Der Vatikan und Peking schließen ein historisches Abkommen zur Ernennung von Bischöfen. Somit erkennt Franziskus sieben Geistliche der staatlichen "patriotischen" Kirche in China an. Diese wollen den Papst allerdings noch nicht als oberste Autorität anerkennen.Nach ihrer Machtübernahme hatten die Kommunisten 1949 die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan abgebrochen. Der Papst durfte noch nie zu einem Besuch nach China reisen. Er hat jedoch wiederholt erklärt, die Spaltung der Kirche überwinden zu wollen. Ziel des Abkommens sei es, für die Katholiken in China Bischöfe zu haben, die sowohl in "Einheit mit Rom stehen, als auch von den chinesischen Autoritäten anerkannt werden", so Papstsprecher Greg Burke.
Im Streit mit Peking über die Führung der katholischen Kirche steht die Frage im Mittelpunkt, wer die Bischöfe ernennen darf. Die Staatskirche erkennt den Papst nicht als Autorität an, während ihm die Untergrundkirche die Treue hält. Von den mehr als zehn Millionen Katholiken in China entzieht sich mehr als die Hälfte der Kontrolle des Staates und steht loyal zum Papst. Vielen von ihnen werden dafür auch verfolgt.
"Das Ziel des Abkommens ist kein politisches"
Das Abkommen sieht vor, dass der Papst sieben Bischöfe der staatlichen "patriotischen" Kirche in China anerkennt und deren Exkommunizierung aufhebt. Diese erkannten allerdings bisher den Papst nicht als oberste Autorität an. "Papst Franziskus hofft, dass mit der Entscheidung ein neuer Prozess beginnt, der die Wunden der Vergangenheit schließt", heißt es in der Mitteilung des Vatikans.Was der Papst im Gegenzug von der Führung in China bekommt, ist noch unklar. Nach vorherigen Medienberichten soll Peking dem Papst künftig eine Art Mitsprache bei der Auswahl der Kandidaten für Bischofsposten der Staatskirche einräumen. Das chinesische Außenministerium bestätigte, dass das Abkommen von Vize-Außenminister Wang Chao und dem Unterstaatssekretär des Vatikans, Antoine Camilleri, unterzeichnet worden ist. Details wurden auch in Peking nicht genannt. "Das ist nicht das Ende des Prozesses. Es ist der Anfang", sagte Papstsprecher Burke. "Das Ziel des Abkommens ist kein politisches, sondern ein pastorales."
Die Annäherung stieß allerdings umgehend auf scharfe Kritik auch aus Reihen der katholischen Kirche. Ein Sprecher der Hongkonger Diözese zeigte sich "sehr enttäuscht". "Es wird nur schädlich sein und der Kirche in China und in der Welt nicht helfen", sagte Porson Chan, Vorsitzender der Gerechtigkeits- und Friedenskommission des Bistums. Die Kommission verwies auf die anhaltende Unterdrückung der Kirche in China und den zwangsweisen Abriss von Kirchen. "Es ist anzuzweifeln, ob China die Aufrichtigkeit besitzt, die Religionsfreiheit der chinesischen Kirche zu garantieren", hieß es in einer Erklärung. "Der Vatikan sollte zumindest die chinesische Regierung auffordern, alle festgenommenen und vermissten Bischöfe und Priester freizulassen, und aufhören, sie zu belästigen."....
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