Sonntag, 17. März 2019

Jesu Sprache sprechende syrische Christin wurde Trierer Weinkönigin / Jesus der Aramäer, Licht, Klang, Schwingung, Schöpfung

         eben mehr oder weniger "zufällig" entdeckt

siehe / höre dazu auch: Jesus der Aramäer, Licht, Klang, Schwingung, Schöpfung

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Quelle: ja-kirchenzeitung.at

Jesu Sprache sprechende syrische Christin wurde Trierer Weinkönigin

Die 25-jährige syrische-orthodoxe Christin Ninorta Bahno wurde am 3. August zur Trierer Weinkönigin gekrönt. Bahno floh vor vier Jahren vor dem Krieg in ihrem Heimatland Syrien. Es ist deutschlandweit erstmalig, dass ein Flüchtling zu einer Weinhoheit wird.

Weinkönigin Ninorta Bahno.
Vor vier Jahren hätte sich die aramäische Christin das nicht vorstellen können. Damals studierte sie Jura in ihrem Heimatland Syrien. „Ich wollte Richterin werden“, erzählt sie. Doch der verheerende Bürgerkrieg machte das Leben immer gefährlicher in Kamischli, einer Stadt an der türkischen Grenze. So flohen Ninorta und ihre Schwester Fadia, heute 29, im Jahr 2012 aus ihrer Heimat.
Berufswunsch aufgegeben
Nun wird die Syrerin statt Richterin die repräsentative Regentin des Trierer Weines – und muss sich nebenbei eine neue berufliche Perspektive aufbauen, denn die juristische Laufbahn ist in weite Ferne gerückt. In Deutschland dürfte sie zwar studieren; „ich habe die Sprachtests bestanden, meine Zeugnisse wurden anerkannt“, berichtet Bahno, doch „die Gesetze sind ganz anders, ich müsste mein Studium ganz von vorne beginnen“. Die Syrerin entschied sich stattdessen für ein Praktikum bei der Agentur für Arbeit, im September beginnt sie dort eine Ausbildung. „Das macht mir Freude, der Umgang mit Menschen“, sagt sie.
Dolmetscherin für Flüchtlinge
Anfangs sei es schwer gewesen, sich in Deutschland zu integrieren, erzählt Ninorta; doch die beiden Schwestern lernten schnell die Sprache und begannen, sich in Flüchtlingsprojekten zu engagieren. Sie dolmetschte für arabischsprachige Flüchtlinge – unter anderem beim Trierer Weinfest 2015, wo die Organisatoren auf Bahno aufmerksam wurden. Der Wein, vor allem lieblicher Riesling, ist Ninortas Lieblingsgetränk; der Weinbau hat schließlich nicht nur an der Mosel eine Jahrtausende alte Tradition, sondern auch in Syrien.
Will zurück nach Syrien
Vor dem Krieg sei das Leben dort gut gewesen, erzählt die junge Frau. Die Christen seien als Minderheit zwar Einschränkungen unterworfen gewesen, hätten ihren Glauben aber leben und ihre Sprache sprechen können. Ninorta und ihre Schwester unterrichteten an einer Schule nebenher das Aramäische, die Sprache Jesu.
„Wir möchten nur in Frieden leben, wie wir es von der Bibel gelernt haben“, sagt Bahno. Ihr Glaube sei ihr wichtig, betont sie. Ihre Eltern durften vor einem Jahr nach Deutschland nachkommen und leben nun in Gießen, wo es eine größere aramäische Gemeinschaft gibt. Die Schwestern fahren so oft es geht dort hin. Heimweh habe sie dennoch oft. Ihr größter Wunsch ist, dass der Frieden zurückkehrt nach Syrien.

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