Samstag, 16. Februar 2019

SWR 1 Anstösse: Ein Land wo Milch und Honig fließen - In welche Richtung wollen wir ?

             wenn man ein Ziel erreichen will, muss man eins haben, oder ?


Laotse - das Ziel: Herstellung der Handlungsfähigkeit unseres Rechtstaates

vor Ort zusammenschließen / Ziel und Konzept

Staatsaufbau nach dem Königsprinzip & die Germania


****************************************

Quelle: kirche-im-swr.de
Um diese Jahreszeit herum bleibe ich gern vor den Schaufenstern der Reisebüros stehen. Ich überfliege die Angebote: „übers Wochenende nach Barcelona“ – „Wanderurlaub auf Madeira“.
Für einen Moment träume ich mich aus dem deutschen Februar hinein in die Sonne und die schon blühende Pflanzenwelt des Südens. Sehnsuchtsorte.
In der Bibel gibt es auch so einen Sehnsuchtsort: „Das Land, in dem Milch und Honig fließen“. Gott hat dem Volk Israel in Ägypten zugesagt, dass er es dorthin führen wird. Das dauert viele Jahre und ist beschwerlich. Schließlich kommt das Volk Israel aber an. Die Rede vom Land, in dem Milch und Honig fließen ist vor allem ein Bild für einen Ort, an dem es mir so richtig gut geht.
Wo oder was ist mein Sehnsuchtsort? In welche Richtung soll mein Leben laufen? Ich meine jetzt nicht die üblichen Verdächtigen wie ein Haus, ein Auto oder ein Boot. Ich meine meinen eigenen Herzenswunsch.
Das ist auf Anhieb gar nicht so einfach zu sagen. Vor allem kommt mir erst einmal alles Mögliche in den Sinn: gesund bleiben, erfolgreich sein, auf dem Konto ein dickes Polster. Dann werden meine Wünsche immer persönlicher: gute Freunde, ausreichend Zeit – vor allem für meine Bienen, denn ich bin leidenschaftliche Imkerin.
Aber dann setze ich Prioritäten und wähle aus. Das dauert, ist manchmal unangenehm und führt zu Überraschungen: Die Dinge, die mir als erstes in den Sinn kamen, sind mir später im Vergleich doch nicht so wichtig.
Wenn ich dann einigermaßen klar habe, wo meine Sehnsucht liegt, kann ich mich in Bewegung setzen – auf den Weg machen. Der Sehnsuchtsort klingelt nicht an meiner Tür. Wenn es zum Beispiel die guten Freunde sind, muss ich mir dafür Zeit nehmen – Freundschaften pflegen.
Manchmal komme ich auf dem Weg auch nicht richtig voran. Auch das Volk Israel hatte auf seinem Weg bisweilen schon die Hoffnung aufgegeben, anzukommen. Es gab Krisen und Misserfolge. Aber es hat durchgehalten und es hat sich gelohnt.
Ich bin überrascht, welcher Wunsch bei mir letztlich übriggeblieben ist: Wenn ich alt bin, möchte ich mit einem geliebten Menschen unter einem Apfelbaum sitzen.

Keine Kommentare: