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Papst verurteilt Prostitution in drastischen Worten - Münchner Merkur
vor 1 Tag - Papst Franziskus hat sich in einem Buch-Vorwort zum heiklen Thema Prostitution geäußert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wählt ...
Auszug:
Auszug:
Pontifex überrascht
„Gekreuzigte Frauen“: Papst verurteilt Prostitution in drastischen Worten
Papst
Franziskus hat sich in einem Buch-Vorwort zum heiklen Thema
Prostitution geäußert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wählt
deutliche Worte.
Rom
- Papst Franziskus hat Prostitution aufs Schärfste verurteilt. „Jede
Form der Prostitution ist eine Herabsetzung in die Sklaverei, eine
kriminelle Handlung, ein ekelhaftes Laster, das Liebe mit dem Austoben
der eigenen Instinkte verwechselt, indem eine wehrlose Frau gefoltert
wird“, heißt es in einem Vorwort, das das katholische Kirchenoberhaupt
für ein Buch über Menschenhandel geschrieben hat und das die
vatikanische Plattform Vatican News am Montag veröffentlichte.
Papst Franziskus: Zwangsprostituierte sind „gekreuzigte Frauen“
„Es
ist eine Krankheit der Menschheit, eine falsche Einstellung zur
Gesellschaft.“ Der „schmerzhafte Schrei“ der Frauen könne niemanden
gleichgültig lassen, schrieb der Papst. „Niemand sollte sich abwenden
oder die Hände von dem unschuldigen Blut reinwaschen, das auf die
Straßen der Welt gegossen wird.“ Der Pontifex nennt in seinem Vorwort
Zwangsprostituierte „gekreuzigte Frauen“.
Papst Franziskus: Vorwort für Buch nach Besuch bei ehemaligen Prostituierten
Hintergrund
der Wortmeldung ist offenbar ein Treffen mit dem Autor des Buches, dem
Priester Aldo Buonaiuto. Er kümmert sich mit seiner „Gemeinschaft Papst
Johannes XXIII.“ um ehemalige Prostituierte, wie der ORF online berichtet. 2016 hatte Franziskus eine Wohnung der Gemeinschaft besucht und mit mehreren Frauen gesprochen.
„In dem Raum, in dem ich
die von Zwangsprostitution befreiten jungen Frauen traf, atmete ich all
den Schmerz, die Ungerechtigkeit und die Wirkung der Unterdrückung ein.
Es war, wie die Wunden Christi noch einmal zu erleben“, schreibt der
Papst nun in dem Vorwort. Franziskus erinnere sich „an jede der Frauen
und an ihre Geschichten“, lobte Bonaiuto dem Berichte zufolge.
Schlagzeilen machten zuletzt neue Entwicklungen im Fall der verschwundenen vatikanischen Staatsbürgerin Emanuela Orlandi. Deutsche Geistliche diskutieren unterdessen über die Abschaffung des Zölibats - die katholische Kirche hatte zuletzt selbst immer wieder mit Missbrauchsskandalen Bestürzung und Zorn hervorgerufen.
dpa/fn
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