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Hosea 10,12 - ERF.de
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Auszug:
Wie einfach wäre doch das Leben, wenn es denn so einfach wäre! Ja, was denn?
Wenn wir alle so vernünftig wären wie zum Beispiel die Tiere auf einem Bauernhof oder die Bauern in ihrer Landwirtschaft!
Erstaunt Sie dieser etwas eigenartige Hinweis?
Nun, ich habe ihn nicht selbst ausgedacht, er kommt von Gott:
„Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel den Futtertrog seines Herrn. Aber mein Volk Israel kennt ihn nicht und versteht nichts“ (Jes 1,3).
Das liess Gott den Propheten Jesaja einer Gesellschaft verkündigen, die sich politisch, wirtschaftlich und sozial in große Schwierigkeiten hinein manövriert hatte. Weil Gottes Gebote über Jahrzehnte hinweg missachtet worden waren, war ein Unrechtssystem entstanden, unter dem die einfachen Leute – wie immer in der Geschichte! – schwer zu leiden hatten.
Außer Jesaja prangerte auch der Prophet Hosea solche Missstände mit klaren Worten an: „Ihr Herz ist falsch, sie reden und schwören falsch und ihr gottloses Recht grünt wie giftiges Kraut in allen Furchen des Feldes“ (10,2+4).Hosea bringt oft Vergleiche aus der Landwirtschaft, als wollte er sagen: Wie einfach wäre doch das Leben, wenn sich alle an die Naturgesetze halten würden!
Aber nein: Gott wird aus dem Alltag verbannt und jeder ist nur noch sich selbst der habgierige Nächste.
Wer sich aber so von Gott abwendet, muss sich nicht wundern, wenn das Leben kompliziert, problemhaft, teuer und schlimm wird. Und wer sich sein Treiben noch von Göttern und Götzen sanktionieren lässt, der muss sich von Hosea an die einfache Regel erinnern lassen: „ Sie säen Wind und ernten Sturm“ (8,7). Denn genau das war passiert. Ich zitiere: „Israel ist zwar ein üppig rankender Weinstock… aber je mehr Früchte er hatte, desto mehr Götzenaltäre machte er. Nun aber wachsen Disteln und Dornen auf ihren Götzenaltären. Ihr pflüget Böses und erntet Übeltat und esset nun Lügenfrüchte …“ (10,1.8.13).
Das also sind die Konsequenzen jeder Gottlosigkeit: Auf falschen Altären wachsen Disteln und Dornen! Denn Gottlosigkeit produziert keine genießbaren Früchte, keine Gerechtigkeit und kein Lebensglück, sondern Probleme, Not und Elend, schreiende Ungerechtigkeit, Lug und Trug – oder modern formuliert: Es kommt zu strukturellen Sünden, die eine ganze Gesellschaft gnadenlos mit dem Bösen infizieren.
Für diesen dunklen Hintergrund ist unser Tageswort gedacht: Wiederum mit einem landwirtschaftlichen Vergleich ruft Hosea sein Volk leidenschaftlich zur Umkehr auf: „Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen! Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maß der Liebe!“
Das erinnert an den ersten deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer, der jahrelang mit seinem bekannten Satz „Es war noch nie so ernst wie heute!“ die Politiker zwingen wollte, wichtige Entscheidungen ja nicht aufzuschieben!„Solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen“ – das könnte ja auch für uns bedeuten, mal kurz inne zu halten und Bilanz zu ziehen:
• Lebe ich in den so guten Geboten Gottes?
• Lebe ich in der Nachfolge Jesu Christi, ohne geheime Götter und Götzen?
• Kurz: Lasse ich mich wie selbstverständlich von Gottes Heiligem Geist prägen?
Der Heilige Geist lässt Früchte der Liebe und Gerechtigkeit, des Friedens und der Freundlichkeit wachsen. Wer so lebt, wird eines erfahren: Das Leben wird einfacher!
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