Dienstag, 12. August 2014

Der evangelische Pfarrer Philip Kiril Prinz von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II - Erster Weltkrieg: Buße für die Vorfahren

             entnommen aus Facebook

    siehe auch: Preußen Prinz will Monarchie zurück 

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Frankfurt am Main (idea) – Adelige Christen aus ganz Deutschland haben in einem ökumenischen Gottesdienst vor Gott die Schuld ihrer Familien beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs bekannt. An der mehr als zwei Stunden...
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    Adelige Christen
    28. Juli 2014
    3

    Erster Weltkrieg: Buße für die Vorfahren

    Erster Weltkrieg: Buße für die Vorfahren
    Der evangelische Pfarrer Philip Kiril Prinz von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. Foto: picture-alliance/ZB
    Frankfurt am Main (idea) – Adelige Christen aus ganz Deutschland haben in einem ökumenischen Gottesdienst vor Gott die Schuld ihrer Familien beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs bekannt. An der mehr als zwei Stunden dauernden Feier im Kaiserdom in Frankfurt am Main nahmen mehr als 180 Personen teil. Geleitet wurde sie vom katholischen Frankfurter Stadtdekan, Johannes Graf von und zu Eltz, sowie dem evangelischen Pfarrer Philip Kiril Prinz von Preußen (Oranienburg bei Berlin). Der Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. äußerte im Blick auf seinen Ururgroßvater: „Ich bekenne vor Euch und Gott die große Schuld, die meine Vorfahren und Wilhelm II. auf sich geladen haben.“ Angesichts der „hohen Blutschuld“ – mit über 17 Millionen Toten –, die der erste Weltkrieg forderte, bitte er die Gemeinde und Gott um Vergebung: „Gott sei unserem Haus gnädig.“ Neben von Preußen traten auch andere – vor allem Adelige – ans Mikrofon und baten Gott um Vergebung für die Schuld ihrer Vorfahren.
    Deutschland nicht allein schuldig
    Zuvor hatte von Preußen in seiner Predigt klargestellt, dass er nicht eine historische Analyse der Schuld am 1. Weltkrieg vornehmen wolle. In diesem Zusammenhang zitierte er den im vergangenen Jahr erschienenen Bestseller von Christopher Clark, „Die Schlafwandler“. (Darin kommt der britische Historiker zu dem Schluss, dass Deutschland nicht die Alleinschuld am Kriegsausbruch trägt – d. Red.). Wie von Preußen weiter sagte, wollte Kaiser Wilhelm II. letztlich keinen Krieg. Dennoch habe er sich den Kriegstreibern nicht konsequent in den Weg gestellt und den Krieg später zu seiner Sache gemacht: „Hätte dieser eine Mann den Willen gehabt, Jesus zu dienen, koste es, was es wolle, ich bin mir sicher, die Geschichte wäre anders verlaufen. Es hat ihm offenbar gefehlt, Jesus zutiefst zu lieben, obwohl er ein frommer Mann war.“ Neben den deutschen Eliten wurde nach Meinung von Preußens auch die evangelische Pfarrerschaft schuldig. Er tat auch Buße für die Pfarrer, die damals Kriegsbegeisterung geschürt und das Ausland verteufelt hätten. Für die katholische Kirche bekannte zu Eltz die Schuld. Er tue Buße für alle Bischöfe, die vor dem Ersten Weltkrieg die Friedensbotschaft des damaligen Papstes – Benedikt XV. – nicht weiterverbreitet hätten, sondern stattdessen eine Atmosphäre herstellen halfen, die den Weltkrieg unausweichlich machte.

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