Dienstag, 21. April 2015

ntv: Buchhalter von Auschwitz gesteht umfassend - Ralf Vossens Besuch in Auschwitz

Quelle: n-tv.de/Buchhalter-von-Auschwitz-gesteht-umfassend


Auszug:....Auf der Suche nach entflohenen KZ-Insassen wurde er Zeuge einer Vergasung in einem dafür umgebauten Bauernhof und hörte die langsam verstummenden Schreie der Opfer.....

      das ist jetzt aber merkwürdig, sonst wird doch auf einen Raum verwiesen, wo dies stattgefunden hat / haben soll, oder täusche ich mich da ? 

                            siehe / überprüfe dazu auch:

das Bundesarchiv und die 6 Millionen

Ralf Vossen und Beata ausführlicher Bericht Besuch in Auschwitz

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"Ich bitte um Vergebung"Buchhalter von Auschwitz gesteht umfassend

Er half dabei, im Konzentrationslager Auschwitz Hunderttausende Menschen in den Tod zu schicken. Nun steht der Ex-SS-Mann Oskar Gröning vor Gericht - und legt ein umfassendes Geständnis ab. Er habe von dem systematischen Morden und Töten gewusst.


In einem der letzten großen Auschwitz-Prozesse hat ein 93-jähriger früherer SS-Mann ein umfangreiches Geständnis abgelegt. "Für mich steht außer Frage, dass ich mich moralisch mitschuldig gemacht habe", sagte der Angeklagte Oskar Gröning vor dem Landgericht in Lüneburg. Er räumte ein, 1942 gleich bei seiner Ankunft im Konzentrationslager Auschwitz von der Vergasung der Juden erfahren zu haben. "Ich bitte um Vergebung. Über die Frage der strafrechtlichen Schuld müssen Sie entscheiden."
Video
Gröning muss sich wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen verantworten. Unter den rund 60 Nebenklägern in dem Verfahren sind zahlreiche Holocaust-Überlebende und Angehörige. Die Verlesung der Anklage dauerte rund eine Viertelstunde.
In seiner knapp einstündigen Aussage räumte der damalige Freiwillige der Waffen-SS alle Vorwürfe der Anklage ein. Demnach half er im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Geld aus dem von den Häftlingen zurückgelassenen Gepäck wegzuschaffen, um es an die SS weiterzuleiten. So habe er dem NS-Regime wirtschaftliche Vorteile verschafft und das systematische Töten der Nationalsozialisten unterstützt, wirft ihm die Anklage vor. Der gelernte Bankangestellte wurde später auch "Buchhalter von Auschwitz" genannt.

Verstummende Schreie der Opfer

Gröning steht erst jetzt vor Gericht, weil die Justiz bis 2011 darauf bestand, dass KZ-Aufsehern eine direkte Beteiligung an den Morden nachgewiesen werden muss. Frühere Ermittlungen gegen den SS-Mann waren daher 1985 eingestellt worden. Erst nachdem die Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen ihre Beurteilung änderte, kamen die Ermittlungen gegen Gröning und einige andere KZ-Aufseher wieder in Gang.
Der 93-Jährige schilderte auch grausame Vorgänge, die sich vor seinen Augen abspielten. Auf der Suche nach entflohenen KZ-Insassen wurde er Zeuge einer Vergasung in einem dafür umgebauten Bauernhof und hörte die langsam verstummenden Schreie der Opfer. Nachdem er sah, wie ein SS-Mann ein zurückgelassenes Baby gegen einen Lastwagen schlug und tötete, habe er Vorgesetzte eingeschaltet und um seine Versetzung an die Front gebeten, schilderte Gröning. Ihm sei aber gesagt worden, es gebe keine Möglichkeit, dort herauszukommen.


Der Angeklagte erschien mit einem Rollator im Gerichtssaal, gestützt von seinen Anwälten. Das Interesse ausländischer Medien an dem Prozess ist groß. Dolmetscher übersetzen das Verfahren auf Englisch, Hebräisch und Ungarisch. Aus rechtlichen Gründen beschränkt sich die Anklage auf die sogenannte "Ungarn-Aktion", bei der im Sommer 1944 mindestens 300.000 von dort stammende Menschen ermordet wurden. Sollte Gröning verurteilt und für haftfähig erklärt werden, erwartet ihn eine Strafe von mindestens drei Jahren. Für den Prozess sind bis Ende Juli 27 Verhandlungstage angesetzt.
Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz hatten vor Beginn des Prozesses deutliche Kritik an der juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Deutschland geübt. Es habe eine jahrzehntelange Untätigkeit der deutschen Justiz gegeben und ein Desinteresse, Gerechtigkeit herzustellen, hatte das Internationale Auschwitz Komitee bemängelt.

4 Kommentare:

E. Bär hat gesagt…

"sonst wird doch auf einen Raum verwiesen, wo dies stattgefunden hat / haben soll oder täusche ich mich da ? "

Auschwitz ist eben nicht von vorne herein als Vernichtungslager konzipiert und erbaut worden, das hat sich nach und nach ergeben, da wurde experimentiert und entsprechend "verbessert".
Von den Vergasungen russischer Kriegsgefangener im Block 11, zu den immer noch bescheidenen Aktionen im späteren Luftschutzraum der SS, ("Krematorium I") am Rand des Stammlagers bis hin zu den Aktionen in Birkenau, dem etwa 2 Km vom Stammlager entfernten, erheblich grösseren Komplex (auch dieser seltsame Besuchsbericht von neulich trennt das seltsamerweise nicht...).

Da wurden anfangs zwei Bauernhäuser umfunktioniert (das "rote" und das "weisse" Haus, wieder am Rande des Lagers Birkenau gelegen), später kamen die beiden grossen Spezialanlagen ("Krematorium II und III", in den Bauplänen als "Leichenkeller" ausgewiesen) dazu.

Als dann auch diese Kapazitäten nicht mehr ausreichten baute man die gleichartigen Krematorien "IV" und "V" - jene vier Anlagen dann nicht mehr am Randes des Lagers, halb versteckt, sondern weit vorne, nahe des Haupteingangsbereiches.

Für die späte Vernichtung der ungarischen Juden (1944), als die ruhende Vernichtungsmaschinerei wieder angeworfen wurde, wurden die "alten" Vergasungsstätten wie das "rote" und "weisse" Haus reaktiviert.

Selbst, wenn es gar keine Vernichtung gegeben hätte - was bitte ist der Sinn, aus ganz Europa jüdische Männer, Frauen und Kinder aus den Ghettos in solche Lager zu verfrachten?
Was sollten Kinder, Schwangere, Alte, Säuglinge bitte in einem Arbeitslager..? Wieso wurden die Juden Europas, säuberlich Land für Land, überhaupt ua. dahin gebracht? Warum liess man zB. die polnischen Juden nicht einfach im Warschauer Ghetto, Zwangsarbeit für dort ansässige Unternehmen ableisten zB. ohne sie zuvor, ohne Verpflegung, tagelang in Güterwagen durchs Reich zu karren?

Was war denn der Sinn dieser Konzentration jüdischen Lebens wenn es nicht um a) die Ausbeutung der Arbeitskraft der Arbeitsfähigen und b) die "Sonderbehandlung" der nutzlosen, nicht Arbeitsfähigen, ging..?

Die Geschichte von Auschwitz ist ganz nun mal erheblich umfangreicher und auch komplizierter als man Dir in der Schule vor ein paar Jahrzehnten erzählen konnte, da fehlt die Zeit für.
Das tiefere Wissen muss man sich (jetzt kommt was, was Dir ganz fremd sein muss) selbstständig anlesen.
Soviel zur angeblichen "Indoktrination"...

Übrigens war der Spiegel schon vor zehn Jahren mal bei diesem Herren zu Besuch.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40325395.html

Warum - das würde mich wirklich mal interessieren - hast Du eigentlich in all den Jahren, die Dich dieses Thema "beschäftigt" nicht mal wenigstens ein einziges Buch über Auschwitz zB. in die Hände genommen?
Dich mal mit den vorhandenen Beweisen beschäftigt (offensichtlich kennst Du die nicht)?
Wäre es nicht angemessen bei einer solche Frage gründlich informiert zu sein bevor man, wie Du, über so ziemlich jedes Detail stolpert, sich "wundert" und Fragen stellt?

Willst Du die vorhandenen Antworten vielleicht gar nicht kennen?
Da Du, trotz einschlägiger Erfahrungen vor Gericht, offenbar immer noch in Unkenntnis der Rechtslage bist, hier mal ein hilfreicher link zu diesem Thema, den ich mir an Deiner Stelle mal ganz genau durchlesen würde.
http://universaar.uni-saarland.de/journals/index.php/tg/article/viewArticle/136/151#fuss78

Excalibur hat gesagt…

wer bist Du dann ?

E. Bär hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
E. Bär hat gesagt…

"Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt."
sagt die Softwaren - sie ist zu höflich, um das Wort "zensiert" zu gebrauchen.

Aber Weinmann,
damit verschwindet doch die Frage nicht, die Du Dir offenbar nie gestellt hast...

"Was sollten Kinder, Schwangere, Alte, Säuglinge bitte in einem Arbeitslager..? Wieso wurden die Juden Europas, säuberlich Land für Land, überhaupt ua. dahin gebracht? "

Wozu gab es Lager wie Sobibor oder Treblinka, in die Hunderttausende gebracht wurden?
Die aber gar keinen Platz für die Menschen hatte, keine entsprechenden Massenunterkünfte usw.

Was sagen denn Deine Quellen dazu?
Oder leugnen die etwa auch die Lager?
Die Transporte "Deportationen" und "Umsiedlungsaktionen" von denen man damals so verklausuliert sprach?
Gabs die gar nicht?
Keine Lager? Keine Züge?

Vielleicht geht das Leugnen noch so weit, dass es gar keinen Antisemitismus um Dritten Reich gab...