Prof. Schachtschneider, die Germania - Julia
Julia Klöckner - die Deutschen Bundesstaaten und GOTT ist Liebe
Guldental, eine königliche Gemeinde und der "deutsche Michel"
Karl der "Große" und die Urwunde - die Sachsen
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Quelle: tvtoday.de/zinfo
Terra X: Große Völker
Die Germanen
Doku
- Sonntag 15.9.
- 20:15 - 21:00 Uhr
- (Wh. von 9.50 Uhr)
In
dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Große Völker" wird die Geschichte der
Germanen erzählt. Es gibt kaum ein europäisches Land, das nicht auf
germanische Ahnen zurückblicken kann. Als einheitliches Volk hat es die
Germanen nie gegeben. Hinter der Bezeichnung verbergen sich zahlreiche
Stämme und Sippen, die ab Mitte des 6. Jahrhunderts vor Christus in
Mittel- und Nordeuropa gelebt haben und die unterschiedlicher nicht sein
können. "Wild blickende blaue Augen, rötliches Haar und große
Gestalten, die allerdings nur zum Angriff taugen." So abfällig
beschreiben die Römer die Barbaren östlich des Rheins. Gemeint sind die
Germanen, die selbst ihren Namen einem Römer zu verdanken haben. Julius
Cäsar soll sie in seiner Abhandlung über den Gallischen Krieg so genannt
haben. Auch an ihrer Heimat lassen die Herrscher vom Tiber kein gutes
Haar. Tacitus beschreibt sie als grauenerregendes, durch Wälder und
Sümpfe durchsetztes, grässliches Gebiet. Fast alles, was über die
Germanen bekannt ist, überliefern die Römer. Beide verbindet eine
jahrhundertelange, meist kriegerische Geschichte. Die germanische Art zu
kämpfen geht bei den Feinden in die Geschichte ein – als Furor
Teutonicus, die teutonische Raserei. Nach vielen Schlachten gipfelt der
Machtkampf beider Völker in der berühmten Varusschlacht. Die Germanen
bringen den Römern im Jahr 9 nach Christus ihre traumatischste
Niederlage bei. Am Ende können sich die Germanen gegen das Imperium
Romanum durchsetzen und den Feind immer weiter zurückdrängen. Dabei
waren die Germanen keine tumben Urwald-Barbaren, keine heroischen
Wagner-Gestalten und erst recht nicht die Vorläufer einer rassistischen
Weltanschauung. So unterschiedlich die einzelnen Stämme auch waren, die
Germanen stehen für eine reiche Kultur. Ihnen verdanken wir viele
Brauchtümer, die aus ihrer heidnischen Glaubensvorstellung entstanden
sind. Auch zahlreiche Sagengestalten, die heute noch in Fantasy-Romanen,
Kinoproduktionen und Computerspielen Millionen begeistern, haben einst
Germanen erfunden. Und nicht zuletzt sind noch immer viele germanische
Sprachelemente in deutschen Dialekten und im hochdeutschen
Alltagsvokabular wiederzufinden. Heute sprechen rund 500 Millionen
Menschen Sprachen, die auf germanische Wurzeln zurückgehen. Legendär ist
der Frankenkönig Chlodwig I., der mit der Lex Salica eine bedeutende
Gesetzessammlung hinterlässt, sich vom heidnischen Glauben abwendet und
zum Christentum bekennt. Mit Wort und Waffe beginnt er einen Kampf gegen
die germanischen Stämme und für ein geeintes Reich. Dieser frühe und
mit fragwürdigen Mitteln erkämpfte Europagedanke erreicht seinen
Höhepunkt mit dem bekanntesten Franken: Karl der Große. So waren es die
Germanen Chlodwig und Karl der Große, die schon vor Jahrhunderten den
Grundstein für ein gemeinsames Deutschland und Europa gelegt haben. In
den deutschen Bundesländern leben die germanischen Sippen, wie die der
Sachsen, Bajuwaren, Sueben oder Chatten bis heute weiter. Und viele
europäische Staaten sind aus germanischen Königreichen hervorgekommen.
Infolge der Völkerwanderung gründen unterschiedliche Stämme ab dem 4.
Jahrhundert nach Christus Reiche in Frankreich, England, Spanien,
Deutschland, Italien, Skandinavien und sogar in Nordafrika. Wie die
Griechen und Römer gehören auch die Germanen zu den Ahnen Europas.
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