was sagt die Gemeinde Bretzenheim dazu !?
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Dokumentationszentrum ... - Bretzenheim / Nahe
https://www.bretzenheim.de/project/feld-des-jammers/
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Auszug:
Es darf nie wieder dazu kommen, dass Menschen Menschen so quälen und Unrecht antun. Jeder ist aufgerufen, sich für den Frieden und für das friedliche Miteinander einzusetzen.
Auszug:
Feld des Jammers – Gedenkstätte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Bretzenheim/Nahe
Allen in Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten zum Gedenken gewidmet
Das Mahnmal an der Bundesstraße 48
(Naheweinstraße) zwischen Bretzenheim und Bad Kreuznach wurde 1966 unter
Mitwirkung der Bevölkerung der Umgebung eingeweiht. Es steht für das
weit über die Grenzen Deutschlands bekannte ehemalige
Kriegsgefangenenlager Bretzenheim, das von Ende März 1945 bis 31.12.1948
auf den Gelände im Dreieck Bretzenheim-Winzenheim-Bad Kreuznach als
direkte Folge des von Nazi-Deutschland begonnenen 2. Weltkriegs
bestanden hat. Das weit bis zu den Weinbergen reichende Gelände hinter
und beidseits des Mahnmals hatte eine Ausdehnung von ca. 400 ha und war
in 24 Camps eingeteilt. Zeitweise war es mit ca. 110.000 Gefangenen
belegt. Auch Frauen (Rotkreuzschwestern, Blitzmädchen und
Wehrmachthelferinnen) waren dort unter freiem Himmel untergebracht. Das
Lager bestand bis zum 10.07.1945 unter amerikanischer Verantwortung und
wurde danach vom französischen Militär übernommen. Ab diesem Zeitpunkt
wurde das Lager auf 30 ha verkleinert, das noch rund 17.000
Kriegsgefangene beherbergte. Ab Oktober 1945 wurde das Lager als
Durchgangs- und Entlassungslager geführt. Unzählige Gefangene
durchliefen das Lager, teils um nach Frankreich zur Zwangsarbeit
verbracht zu werden oder um in die Heimat entlassen zu werden. Wie viele
Gefangene durch Hunger, Gewalteinwirkung, Seuchen und Krankheiten
während der Gefangenschaft ums Leben kamen, ist nicht bekannt und wird
sich leider nie feststellen lassen. Nach Schätzungen des damaligen
evangelischen Pfarrers von Bretzenheim Max Dellmann sind während der
amerikanischen Lagerleitung ca. 3.500 bis 4.500 Menschen gestorben.
Die Mehrheit der ehemaligen Kriegsgefangene fühlt keine Bitterkeit
mehr. Das Anliegen der ehemaligen Kriegsgefangenen und des Mahnmals ist:Es darf nie wieder dazu kommen, dass Menschen Menschen so quälen und Unrecht antun. Jeder ist aufgerufen, sich für den Frieden und für das friedliche Miteinander einzusetzen.
Nicht der
Zorn und der Hass, sondern die Versöhnungsbereitschaft, das Verständnis
füreinander, Toleranz und die Liebe bringen und bewahren den Frieden!
Dafür steht und mahnt das Bretzenheimer Mahnmal.
Die Ortsgemeinde Bretzenheim hat 1985
das ehrenamtlich geführte Dokumentationszentrum zur Aufarbeitung und zum
Gedenken eingerichtet. Die umfangreiche Sammlung beinhaltet Tagebüchern
und Erlebnisberichte, die meistens mit den letzten Kampfhandlingen
beginnen, die die Gefangennahme, den Weg durch verschiedene Lager, die
Deportation nach Frankreich, die Entlassung und die Heimkehr schildern.
Dokumente, Zeichnungen, Fotos, Fundgegenstände, aber auch Flugblätter,
Programme, Plakate und Fotos der Theatergruppe die “Optimisten”, mehrere
Videofilme, Fachliteratur u.v.m. runden die Sammlung ab. Die Dokumente
sind in der ständigen Ausstellung einzusehen, die seit 1996 im Alten
Amtshaus (Rathaus) der Ortsgemeinde eingerichtet ist. Sie sollen das
Leben im Kriegsgefangenenlager und die Nachkriegzeit nicht nur für die
damaligen Gefangenen dokumentieren; sie sollen insbesondere den
nachfolgenden Generationen das Grauen nach einem Krieg veranschaulichen.
Eine sehr gute Dokumentation über die Kriegsgefangenschaft in den Rheinwiesenlagern (1945 bis 1948) erhalten
Sie auch durch die von der Landeszentrale für Politische Bildung
Rheinland-Pfalz publizierte und vom NS-Dokumetationszentrum
Rheinland-Pfalz, Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, 67574
Osthofen herausgegebene Information Nr. 63 der Blätter zum Land. Diese
und weitere, sehr lehrreiche Informationen über die Rheinwiesenlager,
die Lebensbedingungen der Gefangenen, die kriegs- und völkerrechtlichen
Grundlagen u.v.m. erhalten Sie unter www.rheinwiesen-lager.de
der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz. Mit diesen
Informationen und der Bretzenheimer Dokumentationsstelle wird der
ernsthafte Versuch unternommen, umfassend über dieses Kapitel deutscher
Geschichte zu informieren, damit die Orte der Rheinwiesenlager
ausschließlich Gedenk- und Mahnstätten für die Gefangenen bleiben.
Dass die Gedenkarbeit heute
wichtiger den je ist, zeigt der perfide Farbanschlag auf das Mahnmal am
frühen Morgen des Volkstrauertages 2015. Was mit dieser Schweinerei
bezweckt werden sollte, wird wohl immer das Geheimnis der unbekannten
feigen Täter bleiben. Die Ortsgemeinde Bretzenheim hat eine Belohnung in
Höhe von 1.000 € zur Ergreifung der Täter ausgesetzt, die leider jedoch
nichts fruchtete. Zu einem weiteren Farbanschlag kam es im Frühjahr
2017. Mittlerweile hat die Ortsgemeinde das Mahnmal wieder der Würde des
Ortes entsprechend mit Spendengelder hergerichtet.
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